Sächsischer Innenstadt-Wettbewerb »Ab in die Mitte!« geht in eine neue Runde – 300.000 Euro Preisgeld
01.04.2022, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Wirtschaftsminister und Schirmherr Martin Dulig stellt zum Auftakt in Flöha Jahresmotto vor: »Kreativ aus der Krise – Innenstadt neu denken!«
Die sanierte und umgestaltete Industriebrache »Alte Baumwolle« in Flöha gilt als leuchtendes Beispiel für die Schaffung eines neuen Stadtzentrums. In Flöhas neuer Mitte fand am Freitag der Auftakt zum 19. sächsischen Innenstadt-Wettbewerb »Ab in die Mitte!« statt. Er steht unter dem Motto »Kreativ aus der Krise – Innenstadt neu denken!« und lockt mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 300.000 Euro. Die Schirmherrschaft für den Wettbewerb, die jährlich zwischen dem Wirtschaftsministerium (SMWA) und Regionalentwicklungsministerium (SMR) wechselt, liegt 2022 beim SMWA. »Unsere Innenstädte bieten Lebensqualität und stiften Identität. Damit sie lebendig bleiben oder wieder werden, benötigen wir maßgeschneiderte lokale Konzepte. Denn was in Flöha funktioniert, muss nicht automatisch für Wurzen oder Werdau richtig sein«, betont Martin Dulig.
Die Kommunen sind jetzt aufgerufen, ihre Konzepte zur Stärkung der Ortskerne bis zum 2. September 2022 einzureichen. Am 25. November 2022 werden die besten Vorhaben auf der Leipziger Messe prämiert. Martin Dulig weiter: »Grundsätzlich müssen wir die Innenstädte breiter aufstellen und sie als Kultur-, Wirtschafts- und Lebensraum begreifen. Mit einem vielfältigen Mix aus Handel und Gastronomie, Kunst und Kultur, moderner Mobilität sowie neuen Wohn- und Arbeitsformen können wir unsere Zentren stärken. Für die Innenstadt der Zukunft ist auch ein stabiles digitales Fundament erforderlich. Unsere neue Digitalagentur DiAS wird die sächsischen Kommunen beim Breitbandausbau unterstützen.«
»Der Wettbewerb ‚Ab in die Mitte!‘ ist ein wichtiger Baustein unserer Stadtentwicklung geworden. Wichtig ist es, die dort entstehenden Ideen in die jeweiligen Ziele der Stadtentwicklung einzubetten«, so der Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt. »Je besser die Ideen zu den Zielen passen, umso wirksamer sind sie und umso leichter finden sich auch Wege, die Ideen umzusetzen und zu finanzieren. Dafür gibt es viele Möglichkeiten. Neben der Städtebauförderung stehen dafür auch die Programme der EFRE-Stadtentwicklung oder die LEADER-Förderung zur Verfügung. Ich bin sicher, dass der Wettbewerb auch in diesem Jahr eine Fülle guter Ideen hervorbringen wird.«
Das Wettbewerbsmotto für das Jahr 2022 zeigt auf, dass die Herausforderungen für die Innenstädte groß sind, aber in dieser Krise auch eine Chance steckt. Es soll ermutigen, diese Chance zu nutzen und kreative, neue Wege zu beschreiten, um die Innenstädte für die Zukunft besser aufzustellen. Der Wettbewerb »Ab in die Mitte!« bietet eine Plattform für Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch. Die entstandenen Vorhaben dienen als Best-Practice-Beispiele, können andere Kommunen inspirieren.
Neben den Hauptpreisen werden auch 2022 zusätzliche Sonderpreise verliehen, darunter der Sonderpreis »Einzelhandel« des SMWA im Wert von 10.000 Euro sowie die von Sponsoren gestifteten Sonderpreise »Licht«, »Blühendes Zentrum« und »Nachhaltige Stadtentwicklung«.
Im vergangenen Jahr haben sich 48 Kommunen um die attraktiven Preise des Wettbewerbs beworben. Der mit 30.000 Euro dotierte erste Preis ging 2021 an die Stadt Brandis für das Projekt »Räume des Wissens – Räume des Erlebens: Innenstadt neu aneignen«. Weitere Preise gewannen u.a. die Städte Großenhain, Auerbach, Weißwasser, Stollberg und Flöha.