Niederlande-Reise: Sachsen stößt auf breites Interesse bei Touristikern

18.10.2017, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Niederlande-Reise von Wirtschaftsminister Martin Dulig stand in den ersten eineinhalb Tagen ganz im Fokus der touristischen Beziehungen. Bereits am Dienstagabend stand ein Empfang für Vertreter der niederländischen Tourismuswirtschaft in Amsterdam auf dem Programm, um gemeinsam mit der Tourismus-Marketing Gesellschaft Sachsen, den Tourismusstandort Sachsen zu präsentieren.

Die Niederlande sind der wichtigste touristische Quellmarkt im Ausland für das Reiseland Sachsen. Im Jahr 2016 gab es rund 75.000 Ankünfte und knapp 180.000 Übernachtungen niederländischer Gäste im Freistaat. Den niederländischen Vertretern von Reiseveranstaltern und Medien wurden nicht nur die klassischen Kulturreise-Ziele in Dresden und Leipzig präsentiert, sondern vor allem auch die kleineren Geheimtipps - von Bautzen, Torgau, Görlitz bis hin zum Erzgebirge - schmackhaft gemacht. Die holländischen Gäste begrüßten vor allem die tägliche Flugverbindung direkt von Dresden nach Amsterdam und zurück mit KLM.

Martin Dulig: „Wir sind hier auf großes Interesse gestoßen. Das Wissen über Sachsen und unsere Geschichte ist beeindruckend groß. Dabei haben viele Niederländer Sachsen noch gar nicht so richtig auf dem Reiseplan, kennen meist nur Dresden und Leipzig. Der Freistaat wiederum hat großes Interesse an der Ansiedlung von innovativen Tourismusprojekten mit überregionaler Ausstrahlung und hoher Qualität, um eine neue Gästestruktur zu erschließen und saisonverlängernde Angebote zu schaffen. Diese Reise bietet die Gelegenheit, den Freistaat Sachsen als Tourismus-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu präsentieren. Sachsen bietet eine einzigartige Kombination aus Großstadt, Wasserwelten, Kultur und aktiver Freizeit. Mit neuen Projekten wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Tourismuswirtschaft stärken und ausbauen.“

Am Mittag des heutigen Tages stand ein gemeinsames Arbeitsessen auf Einladung des Wirtschaftsministers und stellvertretenden Ministerpräsidenten der Provinz Nordbrabant, Bert Pauli, auf dem Programm. Themen waren unter anderem die Zusammenarbeit im Rahmen der Vanguard-Initiative. Die Vanguard-Initiative ist ein Zusammenschluss von derzeit 29 europäischen Regionen mit dem Ziel, die Wertschöpfung der europäischen Industrie durch eine besser verzahnte europäische Innovationspolitik zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten. Sachsen als auch Nordbrabant sind Mitglieder dieser Initiative.
Darüber hinaus tauschten sich beide Minister über die Themen Tourismus, Elektromobilität, Intelligente Verkehrssysteme sowie Smart Mobility aus. Aufgrund der sächsischen Kompetenzen in der Automobilindustrie und der niederländischen Vorreiterrolle insbesondere bei den Themen Elektromobilität/intelligente Verkehrssysteme ist eine verstärkte Zusammenarbeit beider Länder durchaus denkbar.

Schon gestern informierte sich in Amsterdam die Delegation um Martin Dulig zu den Themen SmartCity und SafetyCity. Im Opernhaus der Tourismusmetropole, in dem auch Teile der Verwaltung sitzen, präsentierten Vertreter der Stadt Amsterdam ihre Pläne für eine baldige Teststrecke für autonomes Fahren. Und, wie sie den individuellen Autoverkehr, welcher bis vor ein paar Jahren ein massives Problem für die Innenstadt darstellte, weiter einschränken wollen. So setzt die Kommune seit acht Jahren auf ein digitales Parksystem: Autofahrer müssen beim Kauf eines Parkscheins ihr Kennzeichen eingeben bzw. kaufen ein Ticket über eine App - welche von mehr als 60 Kommunen inzwischen über ein einheitliches Abrechnungssystem genutzt wird. Eine Stunde in der Innenstadt kosten 5 Euro - die Preise werden bewusst unattraktiv gestaltet. Anschließend werden die geparkten Fahrzeuge auf den GPS-gespeicherten Parkplätzen von einem der sechs Kamerafahrzeuge gescannt. In der Parkzentrale wird dann automatisch registriert, wer sein Fahrzeug legal geparkt hat und wer nicht. Laut Stadtverwaltung haben sich die Einnahmen für Bußgelder von 120 Millionen Euro auf über 185 Millionen Euro pro Jahr erhöht - die Verwaltungskosten sind von 60 Millionen Euro auf 30 Millionen Euro gesunken. „Die Stadt Amsterdam geht neue Wege bei der Parkraumbewirtschaftung. Das vom gesamten Stadtrat beschlossene Konzept wurde auch medial unterstützt und erzielte große Zustimmungswerte. Die Verkehrsbelastung ist in der Innenstadt drastisch gesunken, das Lebensgefühl gestiegen. Das ist ein spannender Ansatz, auch für sächsische Städte“, so Verkehrsminister Martin Dulig.

Die Termine der kommenden Tage stehen mit dem Besuch des Automotive Campus Helmond (19. Oktober) und dem Unternehmen VDL Bus & Coach in Eindhoven ebenfalls ganz unter dem Zeichen intelligenter Verkehrssysteme und Elektromobilität.

Hintergrund:
Vom 17. bis 20. Oktober reist Wirtschaftsminister Martin Dulig mit einer 20-köpfigen Delegation aus Politik- und Netzwerkvertretern in die Niederlande. Schwerpunkt der Reise ist die die Vertiefung bereits bestehender und der Aufbau neuer Kontakte in den Bereichen Tourismus, Mobilität und Innovation. Stationen sind die Städte Amsterdam, s‘Hertogenbosch, Eindhoven und Helmond. Neben Besuchen bei Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind auch Gespräche mit offiziellen Vertretern und Netzwerkpartnern geplant.

In der Außenhandelsstatistik des Freistaates belegen die Niederlands bei der Ausfuhr von Waren Platz 11 (von insgesamt ca. 200 Ländern in der Statistik). Die Summe der Ausfuhren beläuft sich auf mehr als 1,2 Mrd. (2016) Euro. Bedeutendste Ausfuhrgüter sind Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus – mit einem Anteil von 18 Prozent der Gesamtausfuhren nach Holland, gefolgt von den Erzeugnissen des Maschinenbaus sowie elektrotechnischen Erzeugnissen.

Über die Reise berichten wir kontinuierlich auf unserer Website. Medienvertreter können Fotos für Veröffentlichungen über die SMWA-Pressestelle kostenfrei erhalten. Fotos und Informationen zur freien Verwendung finden Sie auch auf unserer Facebook-Seite (https://www.facebook.com/smwa.sachsen), unserem Twitter-Account (http://www.twitter.com/SMWA_SN) und unter http://www.smwa.sachsen.de/niederlandereise.htm.


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