21,5 Millionen für sächsisch-polnische Zusammenarbeit

11.07.2016, 08:50 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Grünes Licht für weitere Projekte aus INTERREG-Programm

Sachsen und Polen können weitere gemeinsame Projekte umsetzen. Für das Kooperationsprogramm INTERREG Polen - Sachsen 2014 - 2020 hat der Begleitausschuss weitere Projekte genehmigt. Im Rahmen der ersten Aufrufe wurden im Kooperationsprogramm 61 Projektanträge im Gemeinsamen Sekretariat in Wrocław eingereicht, an denen sich 173 Partner aus Sachsen und Polen beteiligen. 15 dieser grenzübergreifenden Projekte aus den Bereichen „Gemeinsames Natur- und Kulturerbe“, „Regionale Mobilität“ sowie „Grenzübergreifende Aus- und Weiterbildung“ wurden bestätigt. Der Gesamtförderwert dieser Projekte beläuft sich auf 21,5 Millionen Euro.

„Unser gemeinsamer Grenzraum soll die Menschen aus Polen und Sachsen verbinden, nicht mehr trennen. Er soll auf beiden Seiten eine lebenswerte und vitale Heimat bleiben. Die EU unterstützt uns dabei, mit der Förderung gemeinsamer, nachhaltiger Projekte in den Bereichen Bildung, Infrastruktur, Tourismus, Natur- und Kultur“, freut sich Sachsens Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Thomas Schmidt.

Die Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ wird mit ihrem polnischen Partner gemeinsam ein Projekt zur Förderung des europäischen Kulturerbes umsetzen. In dessen Rahmen wird u. a. der Hauptteil des Badehauses wieder aufgebaut und ausgestattet. Geplant sind im Rahmen des Projektes überdies zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, Konferenzen und Ausstellungen, um die Öffentlichkeit für die Einzigartigkeit und Schönheit des Parks zu sensibilisieren. Die Förderung beläuft sich für dieses Vorhaben auf mehr als 1,2 Millionen Euro.

Auch im Bereich der grenzübergreifenden Aus- und Weiterbildung können mehrere Projekte realisiert werden. So will die Sächsische Bildungsagentur zusammen mit vier polnischen Landratsämtern in ihrem Projekt „Regional Management“ die Berufsperspektiven der jungen Leute in der Grenzregion verbessern. Die Partner werden insbesondere grenzübergreifende Bildungsmaßnahmen in den Bereichen Management von Kultur und regionalem Tourismus umsetzen. Dabei werden Schüler aus Polen und Sachsen an ihren Schulen Schülerreiseagenturen gründen und an Workshops für junge Kultur- und Tourismusmanager teilnehmen. Die Europäische Union unterstützt diese Vorhaben mit über 500 000 Euro.

Der Begleitausschuss bestätigte außerdem drei Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von knapp zehn Millionen Euro für den Ausbau bzw. die Modernisierung der Straßeninfrastruktur im Fördergebiet, um die Verbesserung der regionalen Mobilität effektiv zu unterstützen. Die Maßnahmen beinhalten u. a. Planungsarbeiten zum Bau einer Grenzbrücke in Deschka (Gemeinde Neißeaue, Landkreis Görlitz) sowie die Sanierung weiterer Straßen im deutschen - polnischen Grenzraum.

Das Kooperationsprogramm INTERREG Polen – Sachsen 2014 - 2020 wird auf der deutschen Seite in den Landkreisen Görlitz und Bautzen des Freistaates Sachsen sowie auf der polnischen Seite in der Unterregion Jelenia Góra der Woiwodschaft Niederschlesien und Landkreis Żarski der Woiwodschaft Lebuser Land umgesetzt. Bis 2020 stehen 70 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Die Programmmaßnahmen leisten in verschiedenen Schwerpunktbereichen einen aktiven Beitrag zur Überwindung von Entwicklungsbarrieren im polnisch-sächsischen Grenzraum.

Weitere Informationen zum Kooperationsprogramm und zu den Förderbedingungen finden Sie im Internet unter www.plsn.eu.


Weiterführende Links

Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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