Mehr Flächen für sächsischen Weinanbau
13.04.2008, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Sachsen bekommt mehr Flächen für den Weinanbau. Das beschlossen die deutschen Landwirtschaftsminister auf der Agrarministerkonferenz am vergangenen Freitag (11. April) in Nimbschen bei Grimma. „Damit stehen künftig an den Elbhängen in und um Dresden 31 Hektar mehr für den Weinanbau zur Verfügung“, so Umwelt- und Landwirtschaftsminister Roland Wöller. Voraussetzung sei der Verzicht Rheinland-Pfalz auf 100 Hektar Rebfläche gewesen, die sich Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Saarland und Nordrhein-Westfalen aufteilten. Wie Wöller betonte, müsse der Bund nun dafür sorgen, dass die sächsischen Winzer auch die entsprechenden Anpflanzungsrechte noch dieses Jahr erhalten. Minister Wöller erklärte: „Die zusätzlichen Rebrechte stärken Sachsens Weinanbau und fördern damit die einzigartige Landschaft des Elbtals in ihrer Bedeutung für Kultur und Tourismus.“
Mit 426 Hektar Ertragsrebfläche ist das Weinanbaugebiet Sachsen eines der kleinsten in Deutschland. Hauptrebsorten sind Müller Thurgau, Riesling, Weißburgunder, Ruländer und Traminer. Die Dominanz der Weißweinsorten spiegelt sich auch im Anteil von rund 83 Prozent an der Ernte 2007 wider. Der Rotweinanteil liegt demnach bei 17 Prozent. Trotz dieser nahezu identischen Verteilung zum Vorjahr hat die erzeugte Rotweinmenge um mehr als ein Drittel zugenommen und erreicht zirka 4.300 Hektoliter. Der Trend zum Rotwein, der in allen deutschen Weinanbaugebieten zu verzeichnen ist, setzt sich somit auch in Sachsen fort.