Sachsen schmiedet „Bündnis für Ausbildung 2009“

03.06.2009, 14:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Für gute Ausbildung und berufliche Perspektiven ziehen auch in diesem Jahr Wirtschaft, Politik, Sozialpartner und Arbeitsagentur in Sachsen an einem Strang. Im Kollegium „Berufsbildung und Fachkräfte für Sachsen“ haben diese Partner dazu heute ein „Bündnis für Ausbildung 2009“ beschlossen. Ziel ist es, jedem Jugendlichen möglichst mehrere Ausbildungsangebote zu unterbreiten. Vorrang haben dabei betriebliche Ausbildungsplätze. „Gute Ausbildung sichert sowohl den jungen Menschen als auch den Unternehmen die Zukunft. Gemeinsam ist es uns gelungen, die Ausbildungslücke zu schließen und wir werden alles tun, damit sie sich trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten nicht wieder öffnet“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk.

Darum hat das Kollegium der Staatsregierung eine Strategie empfohlen, um Krisen vorzubeugen. Folgende Instrumente sollten bei Bedarf kurzfristig zum Einsatz kommen:
– Zusätzliche Förderung von Verbundausbildung während Phasen der Kurzarbeit
– Unterstützung von Insolvenzlehrlingen durch Ausbildungsbonus und außerbetriebliche Ausbildung,
– Mobilisierung einer Reserve von 1.000 Ausbildungsplätzen in der GISA,
– Vermittlung in Einstiegsqualifizierungen unter Anrechnung auf spätere Ausbildung,
– vollzeitschulische Angebote der berufsbildenden Schulen im Berufsgrundbildungsjahr und in Berufsfachschulen für landesrechtlich geregelte Ausbildungsberufe.

Der Vorsitzende des Gremiums, IHK- Präsident Hartmut Paul (Dresden): „Die sächsische Wirtschaft trotzt der Wirtschaftskrise in der Ausbildung, weil die Unternehmen in der vergangenen Konjunkturphase gelernt haben, wie teuer fehlende Fachkräfte sind. Eigene Ausbildung ist der beste Weg, künftig wieder möglichem Fachkräftemangel vorzubeugen. Insgesamt ist das Ausbildungsangebot der Wirtschaft zum Stand 30.04.2009 gegenüber dem Vorjahr nur um 1,8 Prozent zurück gegangen, an-gesichts der Schärfe der Krise ein achtbares Ergebnis.“

Die Zahl der Ende Mai bei den Arbeitsagenturen registrierten Bewerber ist mit knapp 20.400 gegenüber dem Vorjahr erneut um fast 27 Prozent zurückgegangen.

Angesichts der sinkenden Bewerberzahlen auf der einen und dem steigenden Fachkräftebedarf auf der anderen Seite betonen die Mitglieder des Kollegiums in ihrem Bündnis die wachsende Bedeutung einer systematischen Berufs- und Studienorientierung.

Kultusminister Prof. Roland Wöller verweist in diesem Zusammenhang auf die Vereinbarung zwischen der Sächsischen Staatsregierung und der Regionaldirektion (RD) der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Sachsen zur Entwicklung und Umsetzung einer Sächsischen Strategie der Berufs- und Studienorientierung vom 30. April 2009.
„Das SMK sieht sich in diesem Prozess als Dienstleister für eine zwischen den Partnern Schule und Wirtschaft koordinierten und systematischen Berufsorientierung mit verbindlichen Elementen.“

Mitglieder des Kollegiums „Berufsbildung und Fachkräfte für Sachsen“ sind: die Präsidenten der sächsischen Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern, der Wirtschafts- und Arbeitsminister, der Kultusminister, der Staatssekretär für Wissenschaft und Kunst, der Präsident des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, der Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Sachsen, der Präsident des Landesverbandes der Freien Berufe, der Präsident der VSW, der Präsident des Gesamtverbandes des Sächsischen Handwerks, der Landesbezirksleiter von Verdi, die stellv. Landesvorsitzende des DGB. Daneben ist der Sächsische Landtag durch die Vorsitzenden der Ausschüsse Schule und Sport sowie Wirtschaft, Arbeit und Verkehr mit beratender Stimme vertreten.

Anlage: „Bündnis für Ausbildung 2009“

Rückfragen an folgende Ansprechpartner:

Sächsisches Staatsministerium
für Wirtschaft und Arbeit
Lea Mock
Tel.:0351/5648060
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Irina Schenk
Tel.:0351/5642513
E-Mail: irina.schenk@smk.sachsen.de

IHK Dresden
Lars Fiehler
Tel.: 0351/ 2802105
E-Mail: Fiehler.Lars@dresden.ihk.de

Handwerkskammer Chemnitz
Katrin Hilbert
Tel.:(0371) 536 4236
E-Mail: medien@hwk-chemnitz.de

Bundesagentur für Arbeit
Regionaldirektion Sachsen
Karla Helmsdorf
Tel. 0371 / 9118-620
E-Mail: Sachsen.Presse@arbeitsagentur.de

DGB Sachsen
Iris Kloppich
Tel.: 0351/8633119
Fax: 0351/8633158
E-Mail: Iris.Kloppich@dgb.de

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Eileen Mägel
Tel.: 0351/5646020
E-Mail: presse@smwk.sachsen.de

Rechtsanwaltskammer Sachsen
Jana Frommhold
Tel.: 0351 / 318 5926
E-Mail info@rak-sachsen.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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