Kurhaus in Thermalbad Wiesenbad wiedereröffnet: Freistaat förderte Frischekur mit 7,3 Millionen Euro

26.09.2025, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Modernisierung beflügelt Gesundheitstourismus und lokale Wirtschaft

Die Gemeinde Thermalbad Wiesenbad im Erzgebirgskreis sprudelt vor Freude: Das Kurhaus empfängt nach rund fünfjähriger Bauzeit wieder Einheimische und Touristen. Das sächsische Wirtschaftsministerium hat die grundhafte und denkmalgerechte Sanierung und Erweiterung des Kurhauses mit 7,341 Millionen Euro gefördert. Die Mittel stammen aus dem Bund-Länder-Programm GRW (Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur«). Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski und die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch gratulierten heute Geschäftsführerin Ricarda Lorenz und Bürgermeister Thomas Mey zur Wiedereröffnung.

Der staatlich anerkannte Kurort im Zschopautal besitzt seit 1999 das Prädikat »Ort mit Heilquellenkurbetrieb« und verteidigte diesen Status 2015 als erster Kurort Sachsens. Die Sanierung des 1827 erbauten dreigeschossigen Kurhauses umfasste u.a. die komplette Gebäudehülle, den historischen Kursaal und die Haustechnik. Barrierefreiheit wurde hergestellt. Die Therapieeinrichtungen befinden sich fortan auch in einem neuen Anbau. Außerdem wurde der Bereich für die Gästeinformation erweitert.

Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski erklärte heute vor Ort: »Thermalbad Wiesenbad hat sich vom Industriestandort zum Kurort mit überregionaler Bekanntheit gewandelt. Dem Freistaat liegt die weitere positive Entwicklung der Region sehr am Herzen. Deshalb haben wir den Umbau des Kurhauses in diesen wirtschaftlichen herausfordernden Zeiten mit einer hohen Fördersumme aus dem GRW-Programm unterstützt. Das Kurhaus ist nun wieder ein richtiges Schmuckstück mit modernen Therapiebereichen, Veranstaltungsflächen und der Gästeinformation unter einem Dach. Die Wiedereröffnung stärkt auch Herbergen, Handel, Gastronomie und Dienstleister – und damit viele Arbeitsplätze – im direkten Umfeld.«

Tourismusministerin Barbara Klepsch gratulierte zur Wiedereröffnung des erweiterten und sanierten Kurhauses: »Im ältesten Teil des Kurensembles strahlt das Kurhaus heute wieder in neuem Glanz. Damit beginnt für Thermalbad Wiesenbad eine neue Ära mit überregionaler Strahlkraft im Kur- und Gesundheitstourismus. Als lebendiger Ort für Therapie und Training, Kurveranstaltungen und Gästebetreuung stärkt das moderne Kurhaus den speziellen Charakter des Kurortes und leistet einen bedeutenden Beitrag zum Ganzjahrestourismus der Region«.

Ricarda Lorenz, Geschäftsführerin der Thermalbad Wiesenbad Gesellschaft für Kur und Rehabilitation mbh, sagte: »Das bis dato letzte nicht sanierte Gebäude im Kurkomplex bildet seit jeher das Herzstück des Kurensembles und erstrahlt nunmehr in neuem Glanz. Die Erweiterung und Sanierung des Kurhauses war über die gesamte Bauzeit keinesfalls ein Spaziergang. Der Vergleich mit einem Marathonlauf ist angemessen und verdeutlich die Herausforderungen für alle Projektbeteiligten!«

Bürgermeister Thomas Mey ergänzte: »Es macht mich stolz, dass wir als kleiner Kurort solche Projekte mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern realisieren können. Wir haben mit der Modernisierung des Kurhauses gemeinsam einen großen Schritt für eine erfolgreiche Zukunft von Thermalbad Wiesenbad gemacht. Ich möchte mich bei den Fördermittelgebern bedanken, ohne die solche Großprojekte nicht möglich wären.«

Hintergrund: GRW-Förderung in Sachsen

Die Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« (GRW) ist ein von Bund und Freistaat Sachsen gemeinsam finanziertes Programm zur Förderung gewerblicher Investitionen und kommunaler wirtschaftsnaher Infrastruktur. Das Bewilligungskontingent für das Jahr 2025 beläuft sich auf insgesamt rund 207 Millionen Euro. Dieses Programm trägt als Regionalförderung dazu bei, die Investitionsbereitschaft in den Gemeinden und bei den Unternehmen auch in schwieriger konjunktureller Lage zu stärken.

Mit dem Programm »GRW-Infra« fördert der Freistaat seit vielen Jahren die Erschließung von Gewerbegebieten, die Errichtung von Gewerbezentren sowie Investitionen in die touristische Infrastruktur. Die Förderung beträgt dabei grundsätzlich 60 Prozent, bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen kann die Förderung auf bis zu 90 Prozent erhöht werden. Antrags- und Bewilligungsbehörde ist die Landesdirektion Sachsen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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