Olbernhau: Funktionsproben am Dörnthaler Teich - Erhöhte Wasserstände und Fließgeschwindigkeiten am Haselbach

17.01.2025, 09:54 Uhr — Erstveröffentlichung

Im Rahmen der Komplexsanierung des Dörnthaler Teiches (Gemeinde Olbernhau – Ortsteil Dörnthal, Erzgebirgskreis) sind weitere Funktionsproben der neuen wassertechnischen Ausrüstung notwendig. Die neu eingebauten Rohrleitungen, Armaturen und Striegelanlagen werden dabei umfangreich getestet.

Durch die damit verbundenen Wasserabgaben aus dem Dörnthaler Teich in den Haselbach wird es kurzzeitig zu erhöhten Wasserständen und Fließgeschwindigkeiten im Haselbach kommen. Trotz der zeitweise erhöhten Wasserstände wird keine Überschwemmungsgefahr bestehen, da die Wasserabgabe stufenweise gesteigert und im Rahmen der schadlosen Abgabemenge bleiben wird.

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen bittet um Beachtung, Verständnis und weist auf mögliche Gefährdungen hin.

Die Funktionsproben werden am 21.01.2025 in der Zeit zwischen 08:00 und 16:00 Uhr durchgeführt. Alle Maßnahmen sind mit den beteiligten wasserwirtschaftlichen Behörden abgestimmt.

Der Dörnthaler Teich wurde auf den aktuellen technischen Stand gebracht und in drei Bauabschnitten seit 2021 saniert. Somit ist er künftig besser steuerbar und damit auch sicherer in der Rohwasserversorgung. Bis Ende 2024 wurden alle Schäden beseitigt, die durch das Hochwasser 2013 entstanden sind. Die Kosten in Höhe von rund 10 Millionen Euro werden aus Bundes- und Landesmitteln finanziert.

Hintergrundinformation:
Der Dörnthaler Teich ist eine Trinkwassertalsperre und Teil der Revierwasserlaufanstalt Freiberg. Er ist ein wichtiger Ausgleichsspeicher für die Rohwasserüberleitung aus der Talsperre Rauschenbach, von wo aus das Wasser entweder in Richtung Großhartmannsdorf abgegeben wird oder über den Haselbach an die Talsperre Saidenbach.

Die Revierwasserlaufanstalt ist ein über mehrere Jahrhunderte gewachsenes Wasserversorgungssystem, das seinen Ursprung im Freiberger Silberbergbau hat. Es besteht aus einem weit verzweigten Netz aus Röschen (wasserführende Stollen) und Kunstgräben, die insgesamt rund 70 Kilometer lang sind und zehn Teiche miteinander verbinden. Die Stauanlagen entstanden ab dem 16. Jahrhundert zwischen Freiberg und Neuwernsdorf und werden heute noch betrieben.

Von allen Anlagen der Revierwasserlaufanstalt hat der Dörnthaler Teich mit 18,20 Meter den höchsten Staudamm. Außerdem ist er eine der jüngsten Stauanlagen des Systems. Er wurde zwischen 1842 und 1844 in der zweiten Blüte des Freiberger Bergbaus wegen des gestiegenen Wasserbedarfs gebaut. Heute ist der Teich ein wichtiger Ausgleichsspeicher für die Rohwasserüberleitung aus der Talsperre Rauschenbach. Von hier wird das Wasser entweder in Richtung Großhartmannsdorf abgegeben oder über den Haselbach an die Talsperre Saidenbach.

Der Dörnthaler Teich steht zusammen mit der historischen Revierwasserlaufanstalt unter Denkmalschutz und ist seit 2019 Teil des UNESCO-Welterbes »Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří«.


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