Agrar-Staatssekretärin Reetz: »Bio ist ein stabiler Trend und kein kurzfristiger Hype«

Sachsens Agrar-Staatssekretärin Gisela Reetz hat am Sonntag (21.4.) gemeinsam unter anderem mit ihrem Thüringer Amtskollegen Torsten Weil die Fachmesse BioOst in Leipzig eröffnet. Bei einem Messerundgang informierte sich Reetz zudem über aktuelle Entwicklungen und neueste Produkte mitteldeutscher Bio-Betriebe. Das sächsische Landwirtschaftsministerium unterstützt die Präsenz von elf sächsischen Unternehmen in einem Gemeinschaftsstand. Sie werden durch die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH betreut. Hinzu kommen sieben weitere sächsische Unternehmen mit eigenem Auftritt.

Reetz äußerte anlässlich ihres Messebesuchs: »Bio ist ein stabiler Trend und kein kurzfristiger Hype. Die Bio-Landwirtschaft und die Herstellung von Bio-Lebensmitteln haben, was die Zahlen und die Nachfrage angeht, in der Corona-Pandemie stark zugelegt. Dieses Niveau hält weiter an, die kurzzeitige inflationsbedingte Bio-Delle ist überwunden. Genauso an Bedeutung gewonnen hat Regionalität. Die Produktvielfalt wächst. All das spiegelt auch die BioOst wider. Die Messe ist eine wichtige Plattform, auch um regionale Wertschöpfungsketten enger zu knüpfen. Insbesondere die Verbindung von Regionalität mit dem Bio-Segment hat einen Mehrfachnutzen. Bio und kurze Wege sichern faire Einkommen für die Landwirtinnen und Landwirte und sind gut für Umwelt und Klima, für Artenvielfalt und Nutztiere. Kurze Wege vom Acker auf den Teller machen auch die Versorgung sicherer. Wir arbeiten deshalb intensiv daran, den Ökolandbau und die regionalen Wertschöpfungsketten zu stärken und unterstützen in diesem Sinne auch die Betriebe, die auf der BioOst ausstellen. Allen Teilnehmenden wünsche ich hier bestmögliche Erfolge.«

Im vergangenen Jahr waren in Sachsen insgesamt 1.501 Unternehmen in der ökologischen Landwirtschaft beziehungsweise in den Bereichen Verarbeitung, Lagerung, Import und Handel mit Öko-/Bio-Produkten tätig. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 arbeiteten hier 1.244 bio-zertifizierte Unternehmen. Bei den Bio-Betrieben, die auch eine Hofverarbeitung betreiben, ist die Zahl seit Anfang 2019 von 95 auf 122 Betriebe gestiegen.

Die ökologische bewirtschaftete Fläche im Freistaat ist von Anfang 2019 bis Ende 2023 von 61.900 auf 86.548 Hektar und damit um 28,5 Prozent gestiegen. Ihr Anteil lag Anfang 2019 bei 6,9 Prozent und Ende des vergangenen Jahres bei 9,6 Prozent der gesamten Landwirtschaftsfläche.

Die Messeteilnahme sächsischer Unternehmen auf der BioOst 2024 wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.