Neue Leitung für Wälder im Mittel- und Westerzgebirge

02.04.2024, 09:04 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Dr. Clemens Weiser (© Marco Horn)

Dr. Clemens Weiser (© Marco Horn)

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Johannes Riedel (© Anna Riedel)

Johannes Riedel (© Anna Riedel)

Personalwechsel in der Staatsforstverwaltung in Eibenstock und Neudorf

Seit dem 1. April ist die Leitung der Forstbezirke im Mittel- und Westerzgebirge in neuer Hand: Johannes Riedel übernimmt den Forstbezirk Eibenstock, Dr. Clemens Weiser den Forstbezirk Neudorf. Die Neubesetzungen waren notwendig, weil die bisherigen Leiter ihren Ruhestand angetreten hatten. Matthias Weinrich hat nach vielen Dienstjahren Ende März den Forstbezirk Neudorf verlassen. Die Leitung des Forstbezirkes Eibenstock war nach dem Abschied von Stephan Schusser im Herbst 2022 unbesetzt und wurde seitdem kommissarisch durch Dr. Clemens Weiser geführt.

Utz Hempfling, Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst: »Ich gratuliere Johannes Riedel und Dr. Clemens Weiser zu ihren neuen verantwortungsvollen Aufgaben. Wir brauchen engagierte und kompetente Fachleute wie sie, um unsere Wälder an den Klimawandel anzupassen. Insbesondere das Mittel- und Westerzgebirge ist durch Staatswald geprägt, den wir integrativ und naturgemäß bewirtschaften. Der Waldumbau ist hier in vielen Teilen weit vorangeschritten. Das ist auch der Verdienst der bisherigen Leiter Stephan Schusser und Matthias Weinrich, denen ich für ihren Einsatz für den Wald und die Region meinen Dank und meine Anerkennung ausspreche. Johannes Riedel und Dr. Clemens Weiser wünsche ich viel Erfolg bei der Fortsetzung dieser erfolgreichen Arbeit.«

Förster mit Herz und Seele

Beide bringen dafür beste Voraussetzungen mit: Sie sind studierte Diplom-Forstwirte der TU Dresden, absolvierten ihr Referendariat im Freistaat, haben langjährige Erfahrung in unterschiedlichen Positionen in der staatlichen Forstverwaltung und sind Förster mit Herz und Seele.

Johannes Riedel (Jahrgang 1972) startet seine berufliche Laufbahn 1999 als stellvertretender Leiter des damaligen Forstamtes Grünhain. Nach Positionen als Referent für Forstpolitik in der ehemaligen Forstdirektion Chemnitz sowie im Landesforstpräsidium und einer kommissarischen Leitung des Forstamtes Ehrenfriedersdorf wechselte der aus dem Oberlausitzer Bergland stammende Forstmann 2006 für viele Jahre in den damals neugeschaffenen Forstbezirk Neudorf. Hier war Johannes Riedel zunächst für den Privat- und Körperschaftswald zuständig, ab 2008 bis zuletzt leitete er den Staatsforstbetrieb. Während dieser Zeit wechselte er als Referent für Forsteinrichtung und Waldbau 2016 für ein Jahr in das damalige Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft. Johannes Riedel ist verheiratet und wohnt mit seiner Familie (drei Kinder) in Annaberg-Buchholz. Privat engagiert er sich in unterschiedlichen forstlichen Vereinen und Verbänden in Sachsen.

Dr. Clemens Weiser (Jahrgang 1982) war nach dem Referendariat ab 2009 als Referent in der Forsteinrichtung − der mittelfristigen forstlichen Betriebsplanung − bei Sachsenforst tätig. Während dieser Zeit wechselte der in Annaberg-Buchholz geborene und aus dem mittleren Erzgebirge stammende Forstmann 2013 für ein Jahr in das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft. 2016 übernahm er die Leitung des Staatsforstbetriebes zunächst im Forstbezirk Neudorf und noch im gleichen Jahr im Forstbezirk Eibenstock. Seit Herbst 2022 leitete Dr. Clemens Weiser den Forstbezirk Eibenstock nach dem Abschied des bisherigen Leiters kommissarisch. 2022 promovierte er an der TU Dresden zu Fragen der Rotbuchen-Verjüngung unter Fichten-Beständen. Dr. Clemens Weiser lebt mit seiner Familie in Eibenstock und ist als engagierter Jäger und Hundeführer auch auf Verbandsebene aktiv.

Waldreiches Erzgebirge mit wichtigen Funktionen

Der Forstbezirk Eibenstock mit Sitz in der Stadt Eibenstock liegt im Erzgebirgskreis und zu einem geringen Teil im Vogtlandkreis. Mit einer Gesamtfläche von knapp 400 Quadratkilometern ist er zwar der kleinste der zwölf Forstbezirke von Sachsenforst, hat aber sowohl den höchsten Wald- als auch Staatswald-Anteil in Sachsen: Rund zwei Drittel des Forstbezirkes sind bewaldet − zum Vergleich: der Freistaat insgesamt hat einen Waldanteil von rund 28 Prozent. Knapp 80 Prozent der Wälder im Forstbezirk entfallen auf den Staatswald, der in 13 Revieren bewirtschaftet wird. Hinzu kommen zwei Reviere für die Beratung und Betreuung des Privat- und Körperschaftswaldes.

Der Forstbezirk Neudorf befindet sich vollständig im Erzgebirgskreis. Seine knapp 570 Quadratkilometer Gesamtfläche sind zu rund 50 Prozent bewaldet. Große zusammenhängende Waldgebiete liegen am Fichtelberg oder auf der Geyerischen Platte. Der Staatswald, der wiederum etwa 70 Prozent der Waldfläche ausmacht, wird in zwölf Revieren bewirtschaftet. In drei Revieren werden die privaten und insbesondere die im sächsischen Vergleich stark vertretenen körperschaftlichen Waldbesitzenden beraten und betreut. Der Sitz des Forstbezirkes befindet sich in Schwarzenberg.

Die Waldgebiete im Mittel- und Westerzgebirge erfüllen zahlreiche wichtige Waldfunktionen für die Bereiche Erholung, Wasser und Natur und liefern den wertvollen Rohstoff Holz. In beiden Forstbezirken bilden die integrative naturgemäße Waldbewirtschaftung und der Waldumbau hin zu arten- und strukturreichen Bergmischwäldern aus vor allem Buchen, Tannen und Fichten Aufgabenschwerpunkte von Sachsenforst. Die Wiedereinbringung der Weißtanne und anderer seltener Arten, die Förderung von Naturschutzelementen im Wald und die Ausbildung junger Menschen für die Arbeit im Wald sind nur einige der wichtigen Maßnahmen der Forstbezirke, denen sich die neuen Leiter intensiv widmen werden.


Kontakt

Staatsbetrieb Sachsenforst

Pressesprecher Renke Coordes
Telefon: +49 3501 542 166
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E-Mail: SBS.Presse@smekul.sachsen.de
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