Neuer Standort in Schwarzenberg verstärkt Hospizarbeit im Erzgebirgskreis
11.01.2024, 14:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Gesundheitsministerin Köpping: »Hospizarbeit ist Lebensbegleitung«
Gesundheitsministerin Petra Köpping konnte sich bei der heutigen Eröffnungsfeier des neuen Standorts des Hospizvereins Erlabrunn in Schwarzenberg erneut von der Bedeutung der Hospizarbeit in Sachsen überzeugen.
Ministerin Köpping: »Keiner von uns weiß heute, ob er in naher oder ferner Zukunft Bedarf für eine Unterstützung in der letzten Lebensphase benötigt. Es ist verständlich, dass wir die Begegnung mit diesem schweren Thema vermeiden oder verschieben. Dabei wissen wir realistisch, dass wir uns in einer alternden Gesellschaft immer häufiger mit dem Wunsch, schmerzfrei in der gewohnten Umgebung sterben zu können, auseinandersetzen müssen. Hospizarbeit ist Lebensbegleitung. Und ich bin den vielen Ehrenamtlichen sehr dankbar, die ihre wertvolle Zeit schwerstkranken Menschen und ihren Angehörigen zur Verfügung stellen. Und genauso dankbar bin ich den hauptamtlich Engagierten, die den Betrieb am Laufen halten und sich eben beispielsweise auch um neue Beratungsräume, wie wir sie heute in Schwarzenberg eröffnen konnten, kümmern.«
Die Hospiz- und Palliativversorgung in Sachsen ist gut aufgestellt. An 55 Standorten sind ambulante Hospizdienste verfügbar, davon 49 Dienste für Erwachsene und 6 für Kinder und Jugendliche. Ergänzend kommen 16 Teams hinzu, die eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung anbieten. Im stationären Bereich gibt es 14 Einrichtungen mit 175 Plätzen für Erwachsene und eine Einrichtung mit 10 Plätzen für Kinder und Jugendliche und zusätzlich 5 Elternwohnungen. Sachsens Krankenhäuser verfügen über 34 Palliativstationen.
Der Freistaat hat in den letzten 25 Jahren mehr als 10 Millionen Euro direkte Landesförderung für Hospizarbeit ausgereicht. Damit ist Sachsen Spitzenreiter im Bundesvergleich. Gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden hat der Freistaat bereits 2021 die »Charta zur Begleitung Schwerstkranker und Sterbender« unterzeichnet. Außerdem wird künftig in jeder Legislaturperiode ein Hospiz- und Palliativbericht im Auftrag des Sozialministeriums erstellt und veröffentlicht, um die hospizlich-palliative Versorgung in Sachsen weiterzuentwickeln. Der aktuelle Bericht ist hier nachzulesen: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/41834.
Gesundheitsministerin Köpping: »Für uns ist es wichtig, die gute Versorgungslage zu halten. Mit Blick auf den Fachkräftemangel stellt das eine große Herausforderung dar, die wir gemeinsam schultern werden. Wir möchten die Rahmenbedingungen schaffen, damit eine gute Versorgung, egal in welcher Lebenslage und Lebenssituation, möglich ist.«
Weitere Informationen:
https://www.pflegenetz.sachsen.de/hospiz-und-palliativversorgung.html
Zur Medieninformation vom 12. Juli 2021 - Gemeinsame Unterzeichnung der »Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland« durch Freistaat Sachsen und Kommunen: https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/254557
Zur Medieninformation vom 14. März 2023 - Gesundheitsministerin Petra Köpping stellt »Hospiz- und Palliativbericht Sachsen 2022« vor:
https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1063981
Weiterführende Links
- Hospiz- und Palliativbericht
- Weitere Informationen
- Zur Medieninformation vom 12. Juli 2021 - Gemeinsame Unterzeichnung der »Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland« durch Freistaat Sachsen und Kommunen
- Zur Medieninformation vom 14. März 2023 - Gesundheitsministerin Petra Köpping stellt »Hospiz- und Palliativbericht Sachsen 2022«