Zum Herdenausbruch bei Nebelschütz

29.09.2023, 13:37 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Symbolbild Wolf (© Archiv Naturschutz LfULG / F.Richter)

Symbolbild Wolf (© Archiv Naturschutz LfULG / F.Richter)

37 geschädigte Tiere

Bei der Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) ist gestern Morgen, 28. September 2023, die Meldung der Polizeidienststelle Kamenz über den Ausbruch einer Schafherde mit mindestens 15 geschädigten Tieren eingegangen.

Rissgutachter der Fachstelle Wolf waren mehrere Stunden vor Ort, um sich ein Bild zu machen und das Schadensereignis aufzunehmen. Dabei ergab sich ein Schadensbild, das von der Erstmeldung abweicht. Insgesamt wurden bei dem Schadensereignis 14 Tiere getötet und 23 weitere verletzt. 15 der verletzten Tiere mussten vor Ort notgetötet werden. Aufgrund der unübersichtlichen Situation ist in den kommenden Tagen mit Nachmeldungen zu rechnen.

Im Ergebnis der Rissbegutachtung konnte der Wolf mit hinreichender Sicherheit als Schadensverursacher bestätigt werden. Die etwa 4.000 Quadratmeter große Schafweide entsprach den Voraussetzungen des Mindestschutzes. Die Erfüllung des Mindestschutzes ist Voraussetzung, dass ein Nutztierhalter auf Antrag eine Entschädigung bei einem Wolfsübergriff erhält. Über die Entschädigung entscheidet dann die Landesdirektion Sachsen.
Bereits im April hatte es drei Meldungen über Herdenausbrüche bei dem Tierhalter gegeben. Damals konnte in zwei Fällen der Wolf mit hinreichender Sicherheit bestätigt werden. Wir informierten darüber am 21. und 24. April 2023.


Kontakt

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Pressesprecherin Karin Bernhardt
Telefon: +49 351 2612 9002
Telefax: +49 351 4511 9283 43
E-Mail: karin.bernhardt@smekul.sachsen.de
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