Neue Forst-Fachkräfte für die Wälder in Sachsen

29.09.2023, 12:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

/
Landesforstpräsident Utz Hempfling (Mitte) überreichte den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisurkunden (© Andy Gerstenberger, Sachsenforst)

Landesforstpräsident Utz Hempfling (Mitte) überreichte den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisurkunden (© Andy Gerstenberger, Sachsenforst)

Praxisnahe Laufbahnausbildung befähigt junge Menschen

Waldumbau, Waldschäden, Wiederbewaldung − das sind nur einige der Stichwörter für die gewaltigen Herausforderungen der sächsischen Wälder im Klimawandel. Forstliche Fachkräfte werden für deren Bewältigung händeringend gesucht. Darum ist es eine gute Nachricht, dass heute (29. September) zehn Frauen und zwanzig Männer ihre Laufbahnausbildung bei Sachsenforst abgeschlossen haben. Die sogenannten Forstinspektoren-Anwärterinnen und Anwärter mussten sich zuvor ein Jahr in allen Gebieten der integrativen naturgemäßen Waldbewirtschaftung beweisen. Ihr Wissen wird in fünf schriftlichen sowie sechs mündlichen Prüfungen in sieben Themengebieten und einer umfangreichen praktischen Prüfung mit mehreren Stationen im Wald bewertet.

Utz Hempfling, Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst, gratuliert: »Meinen herzlichen Glückwunsch an die Absolventinnen und Absolventen! Ich freue mich, dass wir bei Sachsenforst so guten Nachwuchs ausbilden können. Wir brauchen diese Fachkräfte für die Wälder und Forstwirtschaft in Sachsen dringend. Nicht nur der demografische Wandel erfordert eine Verjüngung beim forstlichen Personal. Vor allem die Bewältigung der Folgen des immer deutlicher in Erscheinung tretenden Klimawandels ist ohne die jungen Menschen mit ihren vielfältigen Fähigkeiten nicht zu bewerkstelligen. Mein Dank gilt auch allen Prüferinnen und Prüfern sowie den vielen Kolleginnen und Kollegen, die die Ausbildung durchführen und organisieren.«

Die sehr praxisnahe Laufbahnausbildung in der sogenannten ersten Einstiegsebene (früher: gehobener Dienst) befähigt die jungen Menschen, die vielfältigen Aufgaben des Forstdienstes selbstständig wahrzunehmen. Die Absolventinnen und Absolventen können in der Staatsverwaltung nunmehr unter anderem die Leitung eines Forstrevieres oder einer Verwaltungsstelle sowie forstliche Funktionalstellen in den Bereichen Naturschutz, Waldpädagogik oder Forstförderung übernehmen. Neben Sachsenforst sind die umfassend ausgebildeten Fachkräfte auch bei privaten Forstbetrieben und Dienstleistern, Forst- und Jagdbehörden oder in benachbarten Bundesländern stark nachgefragt. Sachsenforst konnte den diesjährigen Absolventinnen und Absolventen insgesamt 17 Stellen direkt im Anschluss an die Ausbildung anbieten, davon eine unbefristet. Zudem besteht für die neuen Fachkräfte nunmehr die Möglichkeit, sich auf diverse öffentlich ausgeschrieben Stellen bei Sachsenforst zu bewerben.

Neuer Jahrgang startet im Oktober

Bereits am 2. Oktober wird Landesforstpräsident Utz Hempfling den neuen Jahrgang begrüßen: 13 Frauen und 17 Männer starten ihre forstliche Laufbahnausbildung im Freistaat. Dass grüne Berufe beliebt sind, zeigt sich auch bei diesem Jahrgang: Insgesamt 72 Bewerbungen sind für die 30 verfügbaren Stellen eingegangen. Den erfolgreichen Abschluss eines forstlichen Bachelorstudiums, der für die Zulassung zur Laufbahnausbildung notwendig ist, hat der überwiegende Teil des neuen Jahrgangs an der Technischen Universität Dresden absolviert. Aber auch Absolventinnen und Absolventen der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg sowie der Fachhochschulen Eberswalde, Erfurt und Weihenstephan zieht es nach Sachsen. Der neue Jahrgang wird erstmals nach der neuen Sächsischen Ausbildungs- und Prüfungsordnung Agrar- und Forstverwaltung vom 17. April 2023 ausgebildet und geprüft.

Neben Forstinspektoranwärtern/-innen werden auch Referendare/-innen und Forstwirt/-innen bei Sachsenforst ausgebildet.


zurück zum Seitenanfang