»Wir brauchen einen Blumenstrauß an Maßnahmen, damit Gleichstellung gelingen kann«

08.03.2023, 08:05 Uhr — Erstveröffentlichung

Anlässlich des Internationalen Frauenkampftags fordert Demokratie- und Gleichstellungsministerin Katja Meier, gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen.

Sachsen ist weiblich. Für das Jahr 2021 zählte das Statistische Landesamt 2.050.118 Mädchen und Frauen und 1.992.884 Jungen und Männer im Freistaat. Die hier lebenden Frauen sind beruflich gut qualifiziert und an Bildung interessiert. Im Jahr 2021 haben 6.279 Frauen und damit deutlich mehr als Männer (5.881) ein Erststudium an sächsischen Hochschulen abgeschlossen. Ihre Absolventenquote liegt mit 37 Prozent über der der Männer: 31,2 Prozent.

Auch hat der Freistaat Sachsen im Ländervergleich die höchste Beschäftigungsquote von Frauen. Doch dabei arbeitet fast jede zweite Frau in Teilzeit mit einem geringeren Entgelt – der Anteil der Männer beträgt hier elf Prozent. Mehr als jede Fünfte begründete die Verkürzung der Arbeitszeit mit der Betreuung von Kindern. Berufstätige Frauen in Sachsen verdienen trotz vergleichbarer Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien knapp zwölf Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

Anlässlich des internationalen Frauenkampftags fordert Demokratie- und Gleichstellungsministerin Katja Meier darum, die verfassungswidrige Lohnlücke zu schließen und gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen: »Frauen einmal im Jahr zu signalisieren, dass sie wertvoll sind, ist eine freundliche Geste«, sagt sie. »Wir brauchen aber keine Blumen, sondern einen Blumenstrauß an Maßnahmen, damit Gleichstellung gelingen kann - angefangen bei Lohntransparenz, fairer Bezahlung und Tarifbindung. In unserem Entwurf eines modernen Gleichstellungsgesetzes für den öffentlichen Dienst im Freistaat ist die Vereinbarkeit von Beruf mit Familien- und Pflegeaufgaben ein zentraler Punkt. Hier will der Freistaat eine Vorreiterfunktion für die partnerschaftliche Gestaltung von Familien- und Erwerbsleben einnehmen und zugleich Vorbild sein für die freie Wirtschaft.«

Es brauche ein gesellschaftliches Bewusstsein und politische Lösungen: »Wer von Demokratie spricht, der darf zu Gleichstellung nicht schweigen. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Chancengleichheit sind Voraussetzungen für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und ermöglicht ihnen, Politik mitzugestalten und gehört zu werden«, sagt Gleichstellungsministerin Katja Meier.


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