Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: »Frauen verdienen mehr – in Sachsen schon einige Schritte weiter"

07.03.2023, 11:38 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Internationaler Frauentag folgt auf Equal Pay Day 2023

Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern gibt es immer noch, auch im Jahr 2023. Frauen geraten beruflich oftmals ins Hintertreffen, wenn sie Kinder bekommen, mit langfristigen negativen Auswirkungen auf die Lohnentwicklung. Die Väter können in dieser Lebensphase häufig ihre berufliche Entwicklung weiterverfolgen, während sich vor allem Frauen beruflich erst einmal zurückziehen, um mehr Zeit für Kinderbetreuung und Haushalt zu haben. Die ungleiche Verteilung der sogenannten Sorgearbeit zeigt sich auch in der hohen Teilzeitquote, die bei Frauen in Sachsen bei 42 Prozent und bei Männern nur bei 12,3 Prozent liegt. Als Gründe für eine Teilzeitbeschäftigung werden bei Frauen viel häufiger Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen genannt. Eine gleichmäßigere Aufteilung der Sorgearbeit ist auch ein Beitrag zur Lohngerechtigkeit.

Arbeitsminister Martin Dulig: »Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist ein großes Gerechtigkeitsthema. Es gibt noch viel zu tun, vor allem um strukturelle Unterschiede abzubauen, die Frauen benachteiligen. Ein wichtiges Instrument sind Tarifverträge. Dort, wo Tarifverträge gelten, ist die Kluft zwischen den Gehältern deutlich kleiner. Ebenso wichtig ist die Aufwertung und bessere Bezahlung von sozialen Berufen, die häufig von Frauen ausgeübt werden. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels kann jede Firma froh sein, wenn sie gut ausgebildete, engagierte und qualifizierte Frauen beschäftigen kann. Sie verdienen Unterstützung und Förderung.«

Minister Dulig wies gleichzeitig auf den Vorsprung Ost hin: »Wir sind in Sachsen schon ein großes Stück weiter als andere Bundesländer. Das liegt an der Selbstverständlichkeit, mit der Frauen einer Arbeit nachgehen, Verantwortung übernehmen und sich weiterentwickeln. Eine zentrale Rolle spielt dabei das gut ausgebaute Netz an Kinderbetreuungsangeboten. Es gibt Kitas mit langen Öffnungszeiten und Schulhorte mit Mittagessen und Ganztagsangeboten."

Hintergrund
In Sachsen verdienten Frauen 2022 pro Stunde durchschnittlich acht Prozent weniger als Männer (Bundesdurchschnitt 18 Prozent, Westdeutschland: 19 Prozent, Ost: 7 Prozent). Dieser geschlechtsspezifische Verdienstabstand wird als unbereinigter Gender Pay Gap bezeichnet. Der "Tag gleicher Bezahlung" (Equal Pay Day) markiert symbolisch die statistische Lohnlücke und liegt im Jahr 2023 einen Tag vor dem Internationalen Frauentag, dem 8. März.

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Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
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