Energie- und Klimaschutzminister Günther startet Netzwerk der europäischen Solarindustrie-Regionen

26.01.2023, 14:48 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther hat am Donnerstag (26.1.) in Brüssel den Startschuss für eine Zusammenarbeit der europäischen Solarindustrie-Regionen gegeben. Sachsen, Andalusien und Kärnten bilden den Kern dieses neuen, von Sachsen initiierten Netzwerks, dem weitere europäische Solarindustrieregionen beitreten können. Der förmliche Start des Netzwerks soll mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung im März parallel zum Solar Power Summit in Brüssel erfolgen.

Energie- und Klimaschutzminister Günther: »Photovoltaik ist eine der Schlüsseltechnologien der Energiewende in Europa. Sachsen verfügt über eine innovative und kraftvolle Solarindustrie und eine exzellente Forschungs- und Wissenschaftslandschaft. Und Sachsen ist der führende Halbleiterstandort in Europa. Das macht Sachsen zum Kristallisationskern der europäischen Solarindustrie und zum unverzichtbaren Partner für das Ziel der EU, klimaneutral und energiesouverän zu werden, also unabhängig von Stromimporten und anfälligen Lieferketten. Dafür braucht es die Zusammenarbeit der europäischen Solarindustrie-Regionen. Wir wollen Kompetenzen bündeln, aber auch stark gegenüber der EU auftreten. Denn in Brüssel werden jetzt die industriepolitischen Weichen für die europäische Solarindustrie gestellt, die sich in einem harten Wettbewerb etwa mit China und den USA behaupten muss. Für Sachsen geht es darum, enorme wirtschaftliche Potenziale zu heben. Und für Sachsen geht es darum, die Energiewende zu beschleunigen, also klimaneutral zu werden und der Wirtschaft den dringend benötigten standortnahen Grünstrom bereitzustellen. Von der Herstellung des hochreinen Polysiliziums über Forschung und Entwicklung bis zur Chip- und Modulherstellung: Sachsen ist schon heute ein Solarindustrie-Cluster ersten Ranges. Das wollen wir im Verbund mit den anderen europäischen Solarindustrie-Regionen ausbauen.«

In einem Roundtable-Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern von Solarverbänden, EU-Kommission, EU-Parlament sowie der Regionen Andalusien (Spanien) und Kärnten (Österreich) wurde darüber diskutiert, wie die Solarindustrie-Regionen dazu beitragen können, die Ziele der EU-Solarenergiestrategie zu erreichen und welche europapolitischen Rahmenbedingungen sie dafür benötigen. Die EU-Solarenergiestrategie sieht vor, die jährliche Produktion von Photovoltaik in der EU bis 2025 auf mehr als 320 Gigawatt und bis 2030 auf 600 Gigawatt auszubauen.

Zudem startete Günther am Donnerstag mit seinem andalusischen Amtskollegen Jorge Paradela Gutiérrez (Industrie- und Energieminister der Autonomen Gemeinschaft Andalusien) eine Regionalpartnerschaft zwischen Sachsen und Andalusien, die vom sächsischen Ministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung koordiniert wird.

Das sächsische Energie- und Klimaschutzministerium war am 18. Januar der European Solar PV Industry Alliance (ESIA) beigetreten. Das von der EU-Kommission gegründete und aus Vertretern von Politik und europäischen Photovoltaik-Herstellern bestehende Netzwerk hat zum Ziel, die europäische Solarindustrie wiederzubeleben.

Günther befindet sich am 26. und 27.1. in Brüssel. Neben Gesprächen zur europäischen Solarindustrie stehen die Zukunft der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik und die Einführung einer Gemeinwohlprämie als Instrument der EU-Agrarförderung auf der Tagesordnung.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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