Aufwuchs bei der Ausbildung zum Forstinspektor/-in

30.09.2022, 12:27 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Landesforstpräsident Utz Hempfling (ganz rechts im Bild) gratuliert 29 junge Menschen zum Abschluss ihrer Laufbahnausbildung im gehobenen Forstdienst bei Sachsenforst (© Andy Gerstenberger, Sachsenforst)

Landesforstpräsident Utz Hempfling (ganz rechts im Bild) gratuliert 29 junge Menschen zum Abschluss ihrer Laufbahnausbildung im gehobenen Forstdienst bei Sachsenforst (© Andy Gerstenberger, Sachsenforst)

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Die drei besten unter den diesjährigen Absolventen (v.l.n.r.): Leonhard Meis (gebürtig aus Hamburg), Patricio Frohs und Felix Pierschel (beide gebürtig aus dem Landkreis Mittelsachsen). (© Andy Gerstenberger, Sachsenforst)

Die drei besten unter den diesjährigen Absolventen (v.l.n.r.): Leonhard Meis (gebürtig aus Hamburg), Patricio Frohs und Felix Pierschel (beide gebürtig aus dem Landkreis Mittelsachsen). (© Andy Gerstenberger, Sachsenforst)

29 Absolventen/-innen erhalten Zeugnisse – und haben beste Berufschancen

Nicht nur Forst-Prüflinge stehen unter Stress, sondern auch der Wald. Weil das so ist und die forstlichen Aufgaben immer vielfältiger und drängender werden, wurde in Sachsen die Ausbildung zur Forstinspektorin / zum Forstinspektor forciert und ausgebaut. Erstmals schließen in diesem Jahr 29 junge Menschen (4 Frauen, 25 Männer) ihre Laufbahnausbildung im gehobenen Forstdienst bei Sachsenforst ab, im vorhergehenden Jahrgang waren es noch 20. Für diesen Zuwachs hatten sich das sächsische Umweltministerium und Sachsenforst stark gemacht, beschlossen wurde er vom Sächsischen Landtag mit dem Doppelhaushalt 2021/22. Die einjährige Ausbildung zum/r Forstinspektor/-in befähigt die forstlichen Hochschulabsolventen zur Übernahme hoheitlicher Aufgaben im gehobenen Forstdienst, unter anderem zur Übernahme der Leitung von Forstrevieren.

Forstminister Wolfram Günther: »Herzlichen Glückwunsch an die Absolventinnen und Absolventen! Die Wälder in Sachsen brauchen gute Fachleute – und das angesichts der Klimakrise mehr denn je. Frühjahr und Sommer waren auch in diesem Jahr viel zu trocken und die Borkenkäferkalamität hält an. Wir müssen also massive Waldschäden bewältigen und gleichzeitig die Wälder mit integrativer, naturgemäßer Bewirtschaftung vor weiteren Schäden bewahren. Hinzu kommt: Wir müssen mit Blick auf die Klimakrise den Waldumbau hin zu klimastabilen, arten- und strukturreichen, leistungsfähigen Mischwäldern vorantreiben. Gerade die Waldbrände im Sommer haben das deutlich gemacht und auch das Augenmerk der Öffentlichkeit auf unsere Wälder gelenkt. Sie, die Absolventinnen und Absolventen, werden diese Aufgaben nun in der Berufspraxis angehen. Dafür wünsche ich Ihnen weiterhin viel Erfolg und Freude.«

Forstliche Fachkräfte sind stark nachgefragt

Der Bedarf an gut ausgebildeten Forstinspektorinnen und Forstinspektoren ist groß. Nicht nur Sachsenforst selbst hat immer mehr Herausforderungen bei der nachhaltigen Pflege und Bewirtschaftung des Waldes zu bewältigen, auch andere Forst- und Jagdbehörden, private Forstbetriebe und Dienstleister sind interessiert. Von Sachsenforst erhielten alle Absolventen/-innen ein Übernahmeangebot, elf davon unbefristet. Ob als Leiterin oder Leiter eines Forstrevieres, eines Waldschulheims oder einer Verwaltungsstelle oder als Baumschulen-Expert/-in, überall sind diese Fachkräfte gefragt.

Mike Eller, Personalchef von Sachsenforst: »Die Qualität der Laufbahnausbildung ist sehr gut und wird überall anerkannt. Mein Dank gilt den Prüferinnen und Prüfern, den Organisatorinnen und Organisatoren einschließlich der Waldarbeiter des Reviers Moritzburg für den Auf- und Abbau der Waldprüfung. Sie haben mit großem Engagement die hohe Anzahl an Prüfungen neben ihren Hauptaufgaben erfolgreich bewältigt. Damit tragen sie alle dazu bei, dass wir die für den sächsischen Wald dringend benötigten Fachkräfte qualifizieren. Denn die Anforderungen in Naturschutz und Forsttechnik, durch Digitalisierung und moderne Methoden der Waldbewirtschaftung steigen stetig.« Durch die erhöhte Anzahl an Absolventen war insbesondere die Durchführung der Laufbahnprüfung eine besondere Herausforderung. Nicht nur die Anzahl der zu bewertenden mündlichen und schriftlichen Prüfungen stieg, erstmals musste auch die Waldprüfung in zwei parallelen Parcours stattfinden.

Die besten unter den diesjährigen Absolventen sind Patricio Frohs und Felix Pierschel (beide gebürtig aus dem Landkreis Mittelsachsen) und Leonhard Meis (gebürtig aus Hamburg).

Nach der Ausbildung ist vor der Ausbildung

Der neue Ausbildungsjahrgang schließt nahtlos im nächsten Monat an. Im neuen Jahrgang nimmt der Frauenanteil deutlich zu: Am 4. Oktober starten neun Forstinspektorenanwärterinnen und 18 -anwärter ihre Laufbahnausbildung für den gehobenen Dienst. Nach wie vor ist das Interesse an diesem Karriereweg groß: Für die verfügbaren 27 Stellen gab es insgesamt 72 Bewerbungen.

Mehr Informationen zur Laufbahnausbildung im gehobenen Forstdienst sowie anderen Ausbildungsmöglichkeiten bei Sachsenforst gibt es im Internet unter www.sachsenforst.de. Neben Forstinspektoranwärter/-innen werden auch Referendare/-innen und Forstwirt/-innen bei Sachsenforst ausgebildet.


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