Sachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig reist mit Delegation nach Kanada

25.09.2022, 09:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Schwerpunkte: Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien, Fachkräfte, Bergbau | Unternehmens- und Projektbesuche in den Provinzen Québec, Alberta und British Columbia

In Kooperationen mit kanadischen Partnern liegen für Sachsen große Zukunftschancen. Um diese Potenziale insbesondere der Wasserstoffwirtschaft und dem Bergbausektor im Freistaat zu öffnen, reist der sächsische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Martin Dulig heute nach Kanada. Außerdem wird er sich dort zur Integration ausländischer Fachkräfte informieren. Die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS), das Innovationscluster »Wasserstoffland Sachsen« (vormals HZwo) und die Deutsch-Kanadische Industrie- und Handelskammer Kanada organisieren die bis zum 1. Oktober dauernde Delegationsreise im Auftrag des sächsischen Wirtschaftsministeriums (SMWA).

Für Martin Dulig ist es nach 2018 die zweite Reise in den G7-Staat. Er wird von einer rund 20-köpfigen sächsischen Delegation begleitet, die sich u.a. aus Vertretern von Unternehmen und aus der Wissenschaft zusammensetzt. Geplant sind Unternehmens- und Projektbesuche und politische Gespräche in den Provinzen Québec (Montréal, Trois-Rivières, Bécancour, Varennes) und British Columbia (Vancouver, Burnaby) sowie in der Metropolregion Edmonton. Dulig trifft sich in Québec u.a. mit Vertretern des Ministeriums für Einwanderung, Französisierung und Integration sowie des Ministeriums für Energie und natürliche Ressourcen.

Minister Dulig: »Kanada ist ein Land mit vielen natürlichen Ressourcen – und zugleich ein verlässlicher Partner, der auf dem Boden der Demokratie steht. Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle für die Klimaschutzziele unserer Länder. Er ist zugleich ein Motor für Innovation und internationale Zusammenarbeit. Deshalb wollen Deutschland und Kanada Wasserstofftechnologien gemeinsam vorantreiben. Das kürzlich von der Bundesregierung und dem kanadischen Ministerpräsidenten Justin Trudeau unterzeichnete Wasserstoffabkommen wird auch Sachsen weitere Türen öffnen. Der Freistaat hat jetzt die Gelegenheit, beim neuen Industriezweig Wasserstoffwirtschaft ganz vorn dabei zu sein. Diese große Chance werden wir nutzen.«

WFS-Geschäftsführer Thomas Horn ergänzt: »Für uns als Wirtschaftsförderer stehen bei dieser Delegationsreise vor allem die Themen Marktsondierung und -erkundung im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie auf der Agenda. Sachsen ist in diesem Bereich ein attraktiver Partner, da sächsische und in Sachsen angesiedelte Unternehmen als einzige deutschlandweit bereits heute die drei wirtschaftlich relevantesten Elektrolysetechnologien – PEM, AEL, SOEC – zur CO2-freien Herstellung von Wasserstoff beherrschen. Zudem sind sächsische Chemieanlagenbauer in der Lage, PtX-Anlagen zu konzipieren und aufzubauen. Ferner beheimatet Sachsen Unternehmen, die Brennstoffzellensysteme, -teilsysteme und -komponenten für stationäre und mobile Anwendungen anbieten. Darüber hinaus wollen wir auch das Netzwerk mit kanadischen Unternehmen, Experten und Wissenschaftlern weiter ausbauen und erhoffen uns davon wichtige Impulse für mögliche Kooperationen, von denen wiederum sächsische Unternehmen und Institute profitieren.«

Kanada will seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 30 Prozent unter den Wert von 2005 absenken und bis 2050 CO2-neutral werden. Neben Investitionen in grünen Strom und energieeffiziente Gebäude sowie der Elektrifizierung des Verkehrs soll Wasserstoff zukünftig vor allem im kanadischen Transportsektor eine führende Rolle einnehmen.

Ein weiterer Teil der Reise widmet sich dem Austausch und möglichen Kooperationen im Bergbausektor. Ein Fokus soll hierbei auf Hochtechnologie-Rohstoffen wie Lithium liegen, die als Grundbestandteile wichtiger Zukunftstechnologien einen Schwerpunkt in der neuen Rohstoffstrategie des Freistaates Sachsen bilden.

Hintergrund: Außenhandel Sachsens mit Kanada

Im Jahr 2021 exportierte Sachsen Waren und Güter im Wert von 412,8 Millionen Euro in den Ahorn-Staat – ein Plus von 35 Prozent zu 2020 und der vierthöchste Wert seit 2005. Unter den Ausfuhren entfiel der Großteil auf Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus. Das Importvolumen nahm im gleichen Zeitraum um 54 Prozent auf 34,9 Millionen Euro ab.

Hinweis für Redaktionen

Über die Kanada-Reise von Minister Dulig berichten wir kontinuierlich auf der Internetseite, in den sozialen Medien und im neuen #ZUKUNFTblog des SMWA. Auf Anfrage stellen wir Fotos gern kostenfrei zur Verfügung.


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