Umwelt- und Klimaschutzminister Günther: »Wir geben dem Dubringer Moor Leben zurück«

04.09.2022, 14:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Revitalisierung des Gebiets startet – gemeinsames Vorhaben von Sachsenforst und Landesumweltamt

Im Zeißholzer Heidemoor, einem Teilgebiet des Dubringer Moors, startet am Montag (5.9.) ein Vorhaben zur Revitalisierung. In Gräben werden Torfplomben aus den Moorflächen eingebracht, um die Entwässerung des Gebietes zu verhindern. Die Arbeiten sind Teil eines Projekts des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und des Staatsbetriebs Sachsenforst. Mit dem Projekt soll dieses sensible Gebiet in mehreren Schritten renaturiert und wiedervernässt werden. Insbesondere durch das Anstauen von Wasser sollen sich typische Moorpflanzen wie Torfmoose und damit letztlich die Moorlebensräume wieder entwickeln können. Zugleich wirkt der revitalisierte Moorkörper als Kohlenstoffsenke.

Umwelt- und Klimaschutzminister Günther: »Die Wiederherstellung dieses Moores ist ein umfassendes Naturschutzprojekt, das mir sehr am Herzen liegt. Diesem Gebiet geben wir jetzt das moortypische Leben zurück. Das Dubringer Moor ist so besonders wegen seiner Größe und der Vielfalt an Lebensräumen für seltene Tier- und Pflanzenarten. Zudem gehört es zu den größten Naturschutz- und Natura-2000-Gebieten Sachsens. Durch Torfabbau und vor allem Trockenlegung hat das Moor mit seiner spezialisierten Tier- und Pflanzenwelt in den letzten Jahrzehnten stark gelitten und wichtige ökologische Funktionen und sein Potenzial als Kohlenstoffsenke eingebüßt. Das ändern wir jetzt. Moore wiederherzustellen ist ein wirksamer Beitrag, um das Klima zu schützen und den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen.«

Vorgesehen ist eine beispielhafte Instandsetzung defekter sowie die Errichtung neuer Grabenstaue im Einzugsgebiet des Zeißholzer Moores (Heidemoor) sowie der Verschluss beziehungsweise die Abflachung von Gräben. Diese Maßnahmen sind bereits im FFH-Managementplan »Dubringer Moor« formuliert. Die Arbeiten erfolgen nach sorgfältiger hydrologischer Planung und in Abstimmung mit den Unteren Naturschutz- und Wasserbehörden. Außerdem werden in diesem Jahr 25 Wasserstandsmessgeräte installiert, die den Moorwasserstand regelmäßig aufzeichnen.

Das Dubringer Moor im nördlichen Teil des Landkreises Bautzen ist mit einer Fläche von 1600 Hektar eines der bedeutendsten Durchströmungsmoore zwischen Oder und Elbe und größtes zusammenhängendes Moorgebiet der Oberlausitz.

Die aktuellen Projektflächen im »Zeißholzer Heidemoor« befinden sich im Eigentum des Freistaates und werden durch den Forstbezirk Oberlausitz von Sachsenforst bewirtschaftet. Weitere Informationen gibt es auf der Projektseite zum Pilotprojekt Moorrenaturierung »Dubringer Moor«: https://www.natura2000.sachsen.de/detailseite-news-bzw-veranstaltungsmeldung-37783-37783.html


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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