Geopark Sachsens Mitte e.V. erhält offizielles Gütesiegel als Nationaler Geopark Deutschlands
29.04.2022, 10:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Tourismusministerin Barbara Klepsch: Nationale Auszeichnung stärkt die touristische Entwicklung für Naturerlebnis rund um den Tharandter Wald
Der Geopark Sachsens Mitte e.V. wurde heute (29.04.2022) offiziell mit der Urkunde der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung als »Nationaler Geopark” zertifiziert. Mit seinen vielfältigen geologischen Besonderheiten bildet der Tharandter Wald den Kern des Geoparks Sachsens Mitte.
»Mit dieser Auszeichnung würdigt die Alfred-Wegener-Stiftung die einzigartige geologische und kulturgeschichtliche Entwicklung der Region rund um den Tharandter Wald. Gleichzeitig stärkt dieses Gütesiegel die touristische Entwicklung dieser Region und fördert die regionale Identität. Gerade vor dem Hintergrund der Suche nach nachhaltigen Tourismusangeboten bietet dieses Siegel sehr gute Voraussetzungen für eine Erschließung und Vermarktung des Naturtourismus in Sachsen«, sagte Sachsens Tourismusministerin Barbara Klepsch.
Geoparks sind Regionen, in denen geologische und naturräumliche Besonderheiten erhalten und erlebbar gemacht werden. Sie bieten außergewöhnliche Einblicke in Erdgeschichte, Natur, Kultur und Umweltbildung. Diese Besonderheiten zu erhalten und zu vermitteln ist eine der Hauptaufgaben eines Geoparks.
Insgesamt existieren 24 Geoparks in Deutschland. Davon sind 18 von der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung als »Nationale Geoparks” zertifiziert. »Sachsens Mitte” ist der jüngste in dieser Reihe der Nationalen Geoparks.
Im Geopark gibt es für Besucher viel zu erleben. Auf geführten Touren mit zertifizierten Natur- und Landschaftsführern, den so genannten Geopark-Rangern, erfahren die Besucher interessante Details, Geschichten, historische Besonderheiten und tauchen in die Natur der Region ein. Ehemalige Bergbauanlagen, faszinierende Geotope, Themenwege und ein gut ausgeschildertes Wander-, Rad- und Reitwegenetz bieten Entspannung und Erholung. Auf dem Gebiet des Geoparks ist zudem die dienstälteste öffentlich betriebene Schmalspurbahn Deutschlands, die Weißeritztalbahn, im Einsatz.
Hintergrund:
Im Tharandter Wald und dessen Umgebung konzentrieren sich eine Vielzahl an Zeugnissen der Erdgeschichte. Diese Potentiale gaben Anfang der 2000er Jahre Anlass für erste Überlegungen zur Entwicklung eines Geoparks. Seit dieser Zeit erlebten sowohl in Deutschland als auch international die Initiativen für Geoparks einen enormen Aufschwung.
Mit der Gründung des Vereins »Geopark Erlebnis Tharandter Wald e.V.« im Juni 2015 mit ca. zehn Interessierten konnte die Basis für das Entstehen des Geoparks »Sachsens Mitte« ab 2018 geschaffen werden und dessen Weiterentwicklung, einschließlich der Erweiterung der Gebietskulisse in Form von Mitgliedskommunen, was für einen zertifizierbaren Nationalen Geopark erforderlich war. Dazu gehören insbesondere die Geotoperfassung und -erschließung, Schaffung eines Besucher-Geoparkzentrum und mehrerer Geoinfopunkte, die Ausbildung von Geopark-Rangern sowie Entwicklung buchbare Angebote ec. im Zertifizierungsprozess.
Der Geopark Sachsens Mitte e.V. ist Mitglied im Tourismusverband Erzgebirge e.V. (TVE) und pflegt eine enge Kooperation mit dem Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V. 13 Kommunen, Wirtschaftspartner, Zivilbevölkerung und Wissenschaftspartner arbeiten unter dem Dach des Geoparks, insgesamt 26 Vereinsmitglieder und Kooperationspartner in den Kommunen. Es besteht ein enge Kooperation mit den sächsischen Geoparks (UNESCO Muskauer Faltenbogen, Vogtland und Porphyrland) und in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Geoparks (ADG).