Neues »Berggeschrey«: Sachsen schreibt seine Rohstoffstrategie fort

04.11.2021, 08:55 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatssekretärin Ines Fröhlich: »Sachsens Bergbau kann wichtigen Beitrag leisten, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen.«

Die beabsichtigte Klimaneutralität bis 2045 erfordert immense Anstrengungen an die Gesellschaft und die Wirtschaft. Sachsen wird sich dieser Herausforderung stellen – doch ohne Rohstoffe kann dieser Umbau nicht gelingen. Gerade im Freistaat lagert eine Vielzahl von sogenannten »Kritischen Rohstoffen«, die einen äußerst wichtigen Beitrag für das Erreichen der Klimaziele leisten könnten, etwa Lithium für die Batterien in Elektrofahrzeugen. Welche Rahmenbedingungen hierfür erforderlich sind und welche Fragen potenzielle Unternehmer auf dem Weg von der Planung hin zur Produktion zu klären haben – dies war Gegenstand eines Fachforums, zu welchem die Sächsische Staatskanzlei am Mittwoch eingeladen hat. Die im Freistaat Sachsen für den Bergbau zuständige Staatssekretärin Ines Fröhlich kündigte in dieser Veranstaltung die Fortschreibung der sächsischen Rohstoffstrategie sowie die Durchführung einer entsprechenden Rohstoffkonferenz für das Frühjahr 2022 an.

»Sachsen hat eine lange Bergbautradition. Diese soll bewahrt und in ein neues Zeitalter geführt werden. Die sächsische Rohstoffstrategie wird dem neuen ,Berggeschrey‘ einen Rahmen geben«, betonte Staatssekretärin Fröhlich und fügte hinzu: »Der Freistaat Sachsen kann einen wichtigen Beitrag leisten, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Indem Rohstoffe in Sachsen selbst gewonnen, weiterverarbeitet und genutzt werden, können wir zudem Abhängigkeiten von Drittstaaten vermeiden. Darüber hinaus erfolgt der Rohstoffabbau nach den hier gültigen sozialen und ökologischen Standards und es entstehen zusätzliche Arbeitsplätze in der Region.«

Die sächsische Rohstoffstrategie aus dem Jahr 2012 (aktualisiert 2017) befindet sich gegenwärtig in der Phase der Fortschreibung. Hintergrund dafür sind sowohl die Vereinbarungen des sächsischen Koalitionsvertrages als auch die sich geänderten europäischen und nationalen Rahmenbedingungen. Die 2020 von der Bundesregierung aktualisierte Rohstoffstrategie bietet auch für den heimischen Bergbau gute Anknüpfungspunkte. Dabei rücken die Ziele der CO2-Reduzierung und des hieraus resultierenden Umbaus von Gesellschaft und Wirtschaft in den Vordergrund. Die für den Ausbau von E-Mobilität und Batteriespeichern benötigten Hochtechnologierohstoffe, welche die EU als Kritische Rohstoffe in einem EU-Aktionsplan aufnahm, lagern im Freistaat. Natürlich sind in diesem Zusammenhang auch die Bereiche zur Rohstoffeffizienz, Recycling und Rohstoffsubstitution zu integrieren.


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