Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig zu Metall-Tarifeinigung: «Wichtiger Schritt hin zu mehr Gerechtigkeit”

13.05.2021, 10:03 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sachsens Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Dulig begrüßt die gestrige Einigung bei den Tarifauseinandersetzungen in der Metall- und Elektrobranche. Neben der Übernahme des Pilotabschlusses aus Nordrhein-Westfalen, wird den 180.000 Branchen-Beschäftigten in Sachsen auch eine Corona-Prämie von 500 Euro gezahlt. Zudem sollen sie ab kommendem Jahr eine dauerhafte Sonderzahlung erhalten. Diese wird erstmals im Februar 2022 in Höhe von 18,4 Prozent eines Monatsentgelts fällig. Zum Februar 2023 steigt diese Sonderzahlung auf dann jährlich 27,6 Prozent des Monatsentgelts.

Dazu Martin Dulig: «Dieser Pilotabschluss ist ein sehr wichtiger Schritt zu mehr Gerechtigkeit und ein bedeutendes Signal bei der Angleichung der Arbeitsbedingungen zwischen Ost und West, auch wenn ich mir mehr gewünscht hätte. Nach 31 Jahren Einheit ist es überfällig und skandalös, dass in Sachsen noch immer pro Woche deutlich mehr gearbeitet werden muss und die Arbeitsbedingungen weiterhin ungleich sind.

Die Tarifpartner haben sich aber verpflichtet, bis Ende Juni 2021, einen klar abgesteckten tariflichen Rahmen für betriebliche Lösungen zur Angleichung der Arbeitszeit zu schaffen. Ich appelliere deshalb an alle Beteiligten, diese Verantwortung nun auch an- und ernstzunehmen. Es geht um den Respekt gegenüber den Menschen, die in Sachsen hervorragende Arbeit leisten und nicht schlechter gestellt sein wollen und dürfen als ihre Kolleginnen und Kollegen im Westen.

Ich erwarte aber auch von den West-Konzernzentralen der großen Unternehmen der Metall- und Elektrobranche - und das sind vor allem die Automobilhersteller -, dass sie für betriebliche Lösungen ihrer Standorte im Osten endlich auch die Verantwortung übernehmen und diese nicht mehr als ihren Reservekanister benutzen. Es muss endlich gleiches Recht für alle gelten: bei Arbeitszeiten, Entlohnung und Arbeitsbedingungen. Es muss endlich Schluss sein, mit den Ungerechtigkeiten, dass man den Osten immer noch als Billiglohnstandort ansieht, wo nicht die gleichen Spielregeln gelten sollen, wie in Westdeutschland.”


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