Afrikanische Schweinepest (ASP) – Viertägige Tierseuchenübung erfolgreich abgeschlossen

05.12.2019, 12:16 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sozialministerin Barbara Klepsch: »Die Übung hat gezeigt, dass wir im Ernstfall gut vorbereitet und gewappnet sind.«

Sachsen hat sich in den vergangen vier Tagen bei einer landesweiten Tierseuchenübung auf einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vorbereitet.

»Die aktuellen Informationen aus Polen zeigen, dass die Afrikanische Schweinepest bis auf ca. 40 Kilometer an die deutsche Grenze herangerückt ist. Die ASP ist für den Menschen nicht gefährlich. Die Gefahr eines Ausbruchs in Sachsen ist aber gegeben. Wir wollen alles daransetzen, einen Eintrag nach Sachsen zu verhindern. Gleichzeitig hat die viertägige Übung gezeigt, dass wir im Ernstfall gut vorbereitet und gewappnet sind«, so Verbraucherschutzministerin Barbara Klepsch.

Seit Montag probt der Freistaat Sachsen gemeinsam mit den Landkreisen und kreisfreien Städten den Ernstfall. Die Vorbereitung für diese großangelegte Übung startete im Frühjahr dieses Jahres.

Nach der Aktivierung des Landestierseuchenbekämpfungszentrums (LTBZ) und der Einrichtung eines Krisenstabes am Montag wurde am Dienstag im Landkreis Leipzig die Fallwildsuche sowie die Bergung und Verbringen zum Kadaversammelpunkt trainiert. Dabei kamen auch Fährtenhunde sowie eine Drohne mit Wärmebildtechnik zum Einsatz. Am Mittwoch wurde im Landkreis Bautzen der Aufbau eines Elektro-Wildabwehrzaunes geprobt. Am heutigen letzten Übungstag wurde der Ausbruch der ASP in einem Landwirtschaftsbetrieb im Dresdner Norden simuliert. Dabei wurden die Verfahren für eine seuchenspezifische Tötung eines Hausschweinebestandes demonstriert.

»Gerade für unsere Landwirte bedeutet die Afrikanische Schweinepest ein hohes wirtschaftliches Risiko. Aus diesem Grund bitte ich alle Akteure, entsprechende Sicherheitsmaßnahmen hinsichtlich der Hygiene einzuhalten. Es gilt weiterhin, dass die größte Gefahr für die Einschleppung der ASP durch den Menschen ausgeht, etwa durch weggeworfene Lebensmittel in der Natur oder an Autobahnraststätten", so die Ministerin.

Neben der Landesdirektion Sachsen, den sächsischen Veterinärbehörden, Jagdbehörden, Forstleuten, Landwirten und Verwaltungsmitarbeitern nahmen auch 13 Beobachter aus sechs anderen Bundesländern teil. »Ich danke allen Mitwirkenden für ihr großes Engagement und ihren Einsatz an den vier Tagen der Tierseuchenübung«, betont Barbara Klepsch abschließend.

Nach Abschluss der Übung werden alle beteiligten Behörden und Institutionen ihre Eindrücke zusammentragen, um notwendige Verbesserungsvorschläge zu identifizieren und für die Zukunft zu berücksichtigen.

Hintergrund:

Aufgabe des Krisenstabs
Der Krisenstab des SMS ist das zentrale Entscheidungsgremium bei Verdacht/Ausbruch einer besonders bedrohlichen Tierseuche wie der afrikanischen Schweinepest. Dementsprechend steuert es die Krise und entscheidet strategische Grundsatzfragen. Ausführendes Organ des Krisenstabs ist das Landestierseuchenbekämpfungszentrum.

Aufgabe des Landestierseuchenbekämpfungszentrums (LTBZ)
Das LTBZ besteht aus Mitarbeitern des SMS, der Landesdirektion Sachsen, der Sächsischen Tierseuchenkasse und der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen. Das LTBZ für den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest wird am Standort Dresden der Landesdirektion Sachsen eingerichtet. Es koordiniert vor allem die Bekämpfungsmaßnahmen im Freistaat Sachsen und kommuniziert mit den Tierseuchenbekämpfungsstrukturen der Kreise und auf Ebene des Bundes.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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