Startschuss für länderübergreifendes Lachsprogramm

31.05.2019, 13:12 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Einladung zur Auftaktveranstaltung am 5. Juni in Bad Schandau

Am 5. Juni 2019 findet in Bad Schandau, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, die Auftaktveranstaltung für das länderübergreifende Lachsprogramm „Salmo albis“ statt. Die Elbeanrainer von der Tschechischen Republik bis nach Niedersachsen wollen zukünftig unter dieser Dachmarke ihre bislang regionalen Bemühungen für den Schutz der Lachse koordinieren und das gesamte Elbeinzugsgebiet in den Fokus rücken.

Seit vielen Jahren laufen in den Elbanrainerländern Programme zur Wiederansiedlung von Langdistanzwanderfischen. Diese Programme werden von den regionalen Anglerverbänden oder den Ländern selbst getragen und von den landeseigenen Fischereiinstituten fachlich begleitet.

Von vielen Elbnebenflüssen werden inzwischen regelmäßig Erfolge solcher Wiederansiedlungsprojekte gemeldet. Lachs und Meerforelle sind heute wieder Bestandteil der Elbfischfauna, aus der sie fast 50 Jahre verschwunden waren. Um sich selbstreproduzierende Bestände aufzubauen und die Rückkehr der Großsalmoniden in der Elbe unumkehrbar zu machen, ist es deshalb notwendig, den Elbestrom und seine Nebenflüsse als Ganzes zu betrachten.

Das von der North Atlantic Salmon Conservation Organization (NASCO) und der North Pacific Anadromous Fish Commission (NFAFC) für 2018 und für die Folgejahre ausgerufene „Internationale Jahr des Lachses“ sind ein guter Anlass, die bestehenden Programme zusammenzuführen.

Die Vortragsveranstaltung gibt den Startschuss. Sie wird von einer Wanderausstellung zum Lachs begleitet. Höhepunkt wird der symbolische Besatz von Junglachsen in die Elbe um 12 Uhr sein. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Veranstalter sind das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie gemeinsam mit der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt.

Das Veranstaltungsprogramm finden Sie hier:
http://www.lfulg.sachsen.de/download/lfulg/20190604_SALMO_ALBIS.pdf

Hintergrund:

Lachse zählten neben den Meerforellen vor der Industrialisierung zu den wichtigsten Fischarten der Elbe und ihrer Nebenflüsse. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Lachs in der Elbe ausgestorben; die Meerforellenbestände auf wenige Restbestände in den küstennahen Nebenflüssen der Elbe geschrumpft. Seit 1984 gab es in Niedersachsen und Schleswig-Holstein erste Bemühungen, Lachs und Meerforelle wieder in die damals noch stark abwasserbelastete Elbe zurückzubringen. Im Jahr 1994 fiel dann auch in Sachsen der Startschuss für die Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses in der Oberelbe und ihren Nebenflüssen. Inzwischen gibt es in jedem Elbanliegerland sogenannte Besatzprogramme für Lachs oder Meerforelle. Lachse und Meerforellen sollen wieder im gesamten Elbeeinzugsgebiet heimisch werden. Die Besatzmaßnahmen wie auch die Zählungen der nach ihrer Wanderung zum Laichen in ihre Besatzflüsse zurückkehrenden Fische beschränkten sich allerdings bisher lokal auf jeweils besonders geeignete Gewässer. Das wird mit dem länderübergreifenden Lachsprogramm „Salmo albis“ gebündelt.


Kontakt

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Pressesprecherin Karin Bernhardt
Telefon: +49 351 2612 9002
Telefax: +49 351 4511 9283 43
E-Mail: karin.bernhardt@smekul.sachsen.de

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