Pockau bekommt weiteren Hochwasserschutz

28.03.2019, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Offizieller Baubeginn der Hochwasserschutzmaßnahmen an der Schwarzen Pockau

Gemeinsam mit Bürgermeister Ingolf Wappler hat Umweltstaatssekretär Dr. Frank Pfeil heute (28. März 2019) offiziell den Bau der Hochwasserschutzmaßnahmen an der Schwarzen Pockau in Pockau (Erzgebirgskreis) gestartet. Nachdem bereits an der Flöha in Pockau ein Hochwasserschutz besteht, werden nun an der Schwarzen Pockau Hochwasserschutzmauern erhöht bzw. komplett neu errichtet, die Schutz vor einem Hochwasser bieten sollen, wie es statistisch einmal in einhundert Jahren eintritt (HQ100).

„In der Schwarzen Pockau können witterungsabhängig sturzflutartige Hochwasser mit schnell ansteigenden und ebenso schnell abfließenden Abflüssen entstehen. Solche Situationen haben in Pockau immer wieder zu erheblichen Schäden geführt“, so Staatssekretär Dr. Pfeil. „Darum ist es eine richtige Entscheidung, dass der Freistaat Sachsen in diese Hochwasserschutzmaßnahmen insgesamt 17,8 Millionen Euro investiert“.

Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Landesmitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushalts. Die Arbeiten erstrecken sich in insgesamt zehn Bauabschnitten auf zwei Kilometern Länge beiderseits der Schwarzen Pockau bis zur Mündung in die Flöha. Sie sollen bis zum Mai 2023 abgeschlossen sein.

„Der Freistaat Sachsen hat seit dem Jahr 2009 mehr als 2,9 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz sowie in die nachhaltige Schadensbeseitigung an den Fließgewässern investiert. Dieses Programm werden wir auch in den kommenden Jahren fortsetzen“; so der Staatssekretär. „Dabei sind wir auf die konstruktive Mitwirkung aller Beteiligten und Betroffenen angewiesen. Insbesondere innerörtlichen Hochwasserschutzmaßnahmen gehen oft schwierige und langwierige Abstimmungsprozesse voraus“.

Gleichzeitig dürfe die erforderliche Eigenvorsorge nicht vernachlässigt werden. „Einen absoluten Schutz vor jeder nur denkbaren Umweltkatastrophe wird auch die beste Hochwasserschutzanlage nicht leisten können. Darum gilt es, auch selbst Vorsorge zu treffen, sei es durch ausreichenden Versicherungsschutz oder durch bauliche Maßnahmen“, so der Staatssekretär abschließend. Eine gute Gelegenheit, sich zur Bauvorsorge beraten zu lassen, werde es am 15. Juni 2019 auf der Landesgartenschau in Frankenberg geben - beim Zweiten Sächsischen Hochwasserschutztag.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de

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