Probestau am Hochwasserrückhaltebecken Neuwürschnitz

08.02.2019, 15:03 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Lebensgefahr bei Betreten der Eisflächen!

Am Hochwasserrückhaltebecken Neuwürschnitz (Lkr. Erzgebirge und Zwickau) hat in dieser Woche der Probestau begonnen. Dafür sollen die für das Wochenende angekündigten Niederschläge und die Schneeschmelze genutzt werden. Aufgrund der Trockenheit war im vergangenen Jahr ein Probestau nicht möglich. Der Probestau wird von den Mitarbeitern der Landestalsperrenverwaltung permanent begleitet und überwacht.

Angestaut wird das 2017 fertiggestellte Becken bis auf ein Stauziel von knapp acht Metern. Dabei sollen rund 400.000 Kubikmeter Wasser zurückgehalten werden. Das entspricht etwa 40 Prozent des Gesamtvolumens. Bereits während des Anstaus werden umfangreiche Messungen und Funktionstests durchgeführt. Der erforderliche Stauspiegel wird über einen definierten Zeitraum möglichst konstant auf einem Niveau gehalten.

Ziel des Probestaus ist es, die Funktions- und Betriebssicherheit der Anlage nachzuweisen und Erkenntnisse über das Verhalten des Dammes unter Belastung zu erhalten. Die Ergebnisse sollen für den späteren Betrieb des Hochwasserrückhaltebeckens genutzt werden. Nach Abschluss der Untersuchungen wird das Becken Anfang März 2019 wieder entleert.

Der Stauraum des Beckens darf während des Probestaus nicht betreten werden. Das gilt vor allem auch für Eisflächen, die sich eventuell auf der Wasseroberfläche bilden können. Bei Betreten besteht Lebensgefahr. Bitte klären Sie Ihre Kinder darüber auf!

Hintergrundinformation
Das Hochwasserrückhaltebecken Neuwürschnitz ist ein grünes Becken, das nur bei Hochwasser eingestaut wird. Bei Zuflüssen, die größer sind als fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde schließen sich die Schütze. Dann werden nur noch 1,5 Kubikmeter Wasser pro Sekunde an den Unterlauf abgegeben. So können Hochwasserspitzen im Becken zwischengespeichert werden. Das Becken führt zu einer erheblichen Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Würschnitz bis hinein nach Chemnitz.

TECHNISCHE DATEN
Lage: Lkr. Erzgebirge und Zwickau
Bauzeit: 2014 – 2017
HYDROLOGIE / NUTZUNG
gestautes Gewässer: Beuthenbach
Einzugsgebiet: 12 km²
Abgabekapazität der Betriebsauslässe: 32,4 m³ / Sekunde
Leistungsfähigkeit der Hochwasserentlastungsanlage: 41,6 m³ / Sekunde
STAUBECKEN
Gesamtstauraum: 1,029 Mio. m³
Seefläche bei Vollstau: 25,53 ha
Vollstauhöhe über Talsohle: 10,5 m
ABSPERRBAUWERK
Höhenlage der Dammkrone: 439,5 m über NHN
Kronenlänge: 535 m
Kronenbreite: 5 m
max. Dammhöhe: 12,50 m
Bauwerksvolumen: 157.200 m³


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
Telefax: +49 3501 796 116
E-Mail: presse@ltv.sachsen.de

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