Sagar: Deichrückverlegung an der Lausitzer Neiße

19.12.2018, 15:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Hochwasserschutzanlage funktionstüchtig / 2019 noch Restarbeiten

Der neue Deich in Sagar (Gemeinde Krauschwitz, Lkr. Görlitz) ist funktionstüchtig. „Auch wenn noch nicht alle Arbeiten vollständig abgeschlossen sind, können die Anwohner beruhigt in die Weihnachtsfeiertage gehen“, sagte Heinz Gräfe, Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung. Mit der neuen Hochwasserschutzanlage ist Sagar nun vor Abflüssen von bis zu 870 Kubikmeter Wasser pro Sekunde geschützt. Das entspricht einem Hochwasser, wie es statistisch alle 100 Jahre vorkommt (HQ100).

Begonnen hatten die Bauarbeiten im Februar 2017. Nötige Restarbeiten sollen im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein. So fehlen bisher beispielsweise Trittstufen an der Uferböschung der Lausitzer Neiße zur besseren Kontrolle und Unterhaltung der Rückstauklappen. Die Hochwasserschutzmaßnahme kostete rund 1,7 Millionen Euro und wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Der bestehende Deich hatte Sagar nicht mehr ausreichend vor Hochwasser geschützt. Aufgrund seines inhomogenen Aufbaus und der niedrigen Höhe bestand die Gefahr, dass er bei Hochwasser überströmt wird oder bricht. Um zusätzliche Rückhalteflächen zu schaffen, wurde der Altdeich auf einer Länge von rund 670 Metern vollständig abgetragen und ein neuer Deich näher am Ort gebaut. Der verbleibende Abschnitt des bisherigen Deiches wurde instand gesetzt. An diesen wurde eine neue Hochwasserschutzmauer entlang der Straße Unterdorf angeschlossen.

Zur Vorbereitung der Deichrückverlegung wurden bereits Anfang 2016 rund 100 Bäume gefällt. Dafür, sowie für die Baumaßnahme selbst, waren umfangreiche naturschutzfachliche Kompensationsmaßnahmen nötig. So wurden in diesem Monat unter anderem Bereiche des rückgebauten Altdeiches mit Stieleichen, Feldulmen, Flatterulmen und frühblühenden Traubenkirschen aufgeforstet.


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