Elblache in Dresden-Gohlis wird renaturiert

03.09.2018, 13:54 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für Bau der Hochwasserschutzlinie

Die Elblache in Dresden-Gohlis wird ab heute (Montag, 3. September 2018) renaturiert. Das Projekt ist eine von mehreren Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für den Bau der Hochwasserschutzanlage. Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein und kosten rund 500.000 Euro.

Die Lache ist der Rest eines Altarmes der Elbe, der bis ins 18. Jahrhundert noch mit dem Fluss verbunden war. Sie liegt auf der Wasserseite der neuen Hochwasserschutzanlage zwischen dem Grünen Weg und der Panzerstraße. Das Altwasser steht unter Naturschutz und soll durch die Maßnahme aufgewertet werden.

Dabei werden Teile der Lache vertieft sowie einzelne Wasserflächen verbunden. Auch die angrenzenden Böschungen werden im Zuge der Arbeiten beräumt und profiliert. Außerdem werden zwei Erdwälle entfernt und ein neues Durchlassbauwerk gebaut. Dieses dient künftig als Überweg über die Wasserflächen der Lache.

Nach Ende der Bauarbeiten sollen sich die Flächen natürlich entwickeln. Ziel ist die natürliche Ansiedlung von typischen Tiergesellschaften wie Kammmolch, Seefrosch, Wechselkröten oder Biber.

Weitere umfangreiche Kompensationsmaßnahmen wurden bereits im Frühjahr dieses Jahres durchgeführt. So wurden fast 500 standorttypische Bäume und Sträucher in der Nieder- und Obergohliser Flur gepflanzt und steile Böschungen mit Weidenstecklingen besetzt.

Hintergrundinformation:
Die neue Hochwasserschutzline von Dresden-Kemnitz bis Cossebaude ist insgesamt rund fünf Kilometer lang. Sie schützt die Dresdner Stadtteile Kemnitz, Stetzsch, Gohlis und Cossebaude vor einem Hochwasser, wie es statistisch einmal in einhundert Jahren vorkommt (HQ100). Im November 2010 begannen die Arbeiten am ersten Bauabschnitt, im August 2017 konnte die gesamte Linie feierlich eingeweiht werden. Insgesamt wurden dafür rund 39 Millionen Euro aus Mitteln des Freistaates Sachsen und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) investiert.


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
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