Erdbeben lassen Vogtland nicht zur Ruhe kommen

19.06.2018, 11:31 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Der seit dem 10. Mai 2018 beobachtete Erdbebenschwarm im Vogtland ist immer noch aktiv. Nach einer fast dreiwöchigen Ruhephase wurde in den frühen Morgenstunden des 19.06.2018 um 01:10 Uhr wieder ein Erdstoß mit der Magnitude 3.0 registriert. Das teilte das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) aktuell in Dresden mit.

Die letzten deutlich spürbaren seismischen Ereignisse wurden am 01. Juni 2018 mit einer Magnitude von 2.5 gemessen. Seit dem wurden immer wieder kleinere Erschütterungen erfasst, die jedoch die Magnitude 2.0 nicht überschritten haben. Im Allgemeinen werden Erdbeben erst mit einer Magnitude über 2.0 wahrgenommen. Seit Beginn des Erdbebenschwarms wurden über 120 Ereignisse aufgezeichnet, die darüber lagen. Der höchste Ausschlag wurde am 21. Mai 2018 mit einer Magnitude von 3,8 auf der Richterskala registriert.

Die Region Vogtland/Nordwestböhmen ist bekannt für Schwarmbeben. Dabei treten in dichter zeitlicher Reihenfolge kleine Erdbeben im gleichen Herdgebiet auf. In den letzten Jahren hat sich das Auftreten von Erdbebenschwärmen in dieser Region offensichtlich erhöht. Die Ursachen dafür werden weiter untersucht.
Die letzten größeren Erdbebenschwärme ereigneten sich von Oktober bis Dezember 2008, im August/September 2011, von Mai bis August 2014 und im Juli 2017.

Die Erdbebenüberwachung in Sachsen erfolgt durch den Seismologie-Verbund Sachsen, der vom LfULG koordiniert wird. Er betreibt zahlreiche Messstationen in Mitteldeutschland, um die seismische Aktivität in dieser Region zu überwachen. Die Stationen befinden sich im Vogtland, dem Westerzgebirge, in Thüringen und in Sachsen-Anhalt.


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Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Pressesprecherin Karin Bernhardt
Telefon: +49 351 2612 9002
Telefax: +49 351 4511 9283 43
E-Mail: karin.bernhardt@smekul.sachsen.de

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