Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag!

30.05.2018, 16:17 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Länderübergreifendes Krebsregister informiert über Lungenkrebs

„Rauchen erhöht das Risiko für viele Krebsarten. Darunter ist Lungenkrebs aufgrund der hohen Sterblichkeitsrate eine der schlimmsten gesundheitlichen Folgen des Rauchens. Da es für Lungenkrebs kein Früherkennungsprogramm gibt, ist die beste Vorsorge, erst gar nicht zu rauchen oder mit dem Rauchen aufzuhören“, betont Gesundheitsministerin Barbara Klepsch anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31.Mai.
In Sachsen erkrankten an Lungenkrebs ungefähr 2.470 Menschen bezogen auf den Durchschnitt der Jahre 2014 und 2015. Das zeigen aktuelle Auswertungen des Gemeinsamen Krebsregisters (GKR). Dabei treten im Freistaat jährlich circa 1.790 Fälle bei Männern und 680 Fälle bei Frauen auf. Das entspricht zwölf Prozent aller Krebsneuerkrankungen bei Männern und sechs Prozent bei Frauen. Die Neuerkrankungsrate in Sachsen liegt damit bei Männern etwa auf gleicher Höhe mit dem Bundesdurchschnitt und bei Frauen deutlich unterhalb.
Lungenkrebs wird häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt. In Ostdeutschland werden über die Hälfte der Neudiagnosen im Spätstadium IV gestellt, wenn der Tumor bereits Fernmetastasen gebildet hat. Lungenkrebspatienten mit diesem Stadium haben eine sehr schlechte Überlebensprognose.

Jedes Jahr erliegen in Sachsen rund 1.500 Männer und etwa 550 Frauen ihrer Lungenkrebserkrankung.

„Ich bin zuversichtlich, dass durch das neue Sächsische Krebsregistergesetz die medizinische Versorgung auch bei Lungenkrebs langfristig verbessert werden kann“, so die Ministerin abschließend. Das neue Gesetz wurde im April im Sächsischen Landtag beschlossen und verpflichtet alle Ärzte und Behandler zur Meldung von Krebsneuerkrankungen und aller folgenden Therapiedaten.

Neben der Gefahr von Krebsneuerkrankungen ist Tabakkonsum eine der wichtigsten vermeidbaren Ursachen für Herz-Kreislauferkrankungen und in Deutschland für etwa 35.000 Herz-Kreislauf-Todesfälle jährlich verantwortlich.

In Raucherentwöhnungskursen lernen Raucher und Raucherinnen, ihre Motivation zu rauchen zu hinterfragen. Die Kurse werden von den meisten Krankenkassen unterstützt. Etwa 60 Prozent der sächsischen Suchtberatungs- und -behandlungsstellen bieten Rauchentwöhnungsangebote an. Darüber hinaus halten weitere Einrichtungen, zum Beispiel die Raucherambulanzen der Technischen Universitäten Chemnitz und Dresden, Krankenkassen und niedergelassene Ärzte entsprechende Angebote vor.

Informationen über Krebserkrankungen in Sachsen auf dem neu erschienenen GKR-Krebsatlas unter: https://www.gemeinsames-krebsregister.de/atlas/atlas.html

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet ein Programm zum Ausstieg aus dem Rauchen an: https://www.rauchfrei-info.de/


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang