Sächsischer Industriekulturpreis 2017 an TRUMPF Sachsen GmbH übergeben

19.04.2018, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kunstministerin Dr. Stange: „Preisträger zeigt große Verantwortung für die Oberlausitz“

Der Werkzeugmaschinenhersteller TRUMPF Sachsen GmbH aus Neukirch hat sich erfolgreich im Wettbewerb um den Sächsischen Industriekulturpreis 2017 durchgesetzt. Die Auszeichnung wurde heute im Rahmen eines Unternehmensbesuchs von Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Uwe Gaul und Dr. Jörg Brückner, Präsident der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft e.V. und Vorsitzender des Stiftungsvorstands der Johann-Andreas-Schubert Stiftung, überreicht.
Damit wird das Unternehmen für die historisch und regional sensible bauliche Neuorganisation des Industriegeländes in der Oberlausitz geehrt. Der mit 10.000 Euro dotierte Sächsische Industriekulturpreis wird alle zwei Jahre gemeinsam durch das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK), die Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft e.V. (VSW) und die Johann-Andreas-Schubert-Stiftung (JAS) ausgelobt und vergeben. Die TRUMPF Sachsen GmbH spendet das Preisgeld an die Freiwillige Feuerwehr Neukirch (5.000 Euro), die Oberschule Neukirch (3.000 Euro) und an die beiden Kindertagesstätten in Neukirch (jeweils 1.000 Euro).
Dr. Eva-Maria Stange: „Die TRUMPF GmbH erhält, erweitert und modernisiert nicht nur die besondere Industriearchitektur in Neukirch. Das Unternehmen integriert auch die über viele Generationen hinweg gewachsene große Kompetenz der Maschinenbauer in der Oberlausitz. Das schafft regionale Identität, stärkt die Region als Industriestandort und wirkt der Abwanderung von Fachleuten entgegen. Damit wird die TRUMPF Sachsen GmbH seiner Rolle als großes mittelständisches Industrieunternehmen sehr verantwortungsvoll gerecht.“
„Der Preisträger des Sächsischen Industriekulturpreises 2017 zeigt auf hervorragende Weise, wie sich traditionsreiche Industriekultur in unsere Zeit integrieren lässt. Die TRUMPF Sachsen GmbH erhält nicht nur Industriekulturgut, sondern nutzt es auch weiterhin als produzierender Betrieb – eingebettet in ein Gesamtkonzept, das effiziente und moderne Arbeits- und Produktionsbedingungen bietet. Wir erhoffen uns von solchen positiven Beispielen auch eine stärkere öffentliche Akzeptanz für unsere Industrie, ihre Unternehmen und den technologischen Fortschritt insgesamt. Schließlich spielt die Industrie in Sachsen nach wie vor die Schlüsselrolle, wenn es um Zukunftsperspektiven und künftigen Wohlstand geht“, erläuterte Arbeitgeberpräsident Dr. Jörg Brückner.

Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Geschäftsführung der TRUMPF GmbH + Co. KG erklärt: „Diese Auszeichnung freut uns ganz besonders. Denn die Sächsische Staatsregierung und die Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft würdigen damit nicht nur eine hervorragende Industriearchitektur, sondern auch unser Engagement als Unternehmen bei der Schaffung von Industriearbeitsplätzen in Sachsen.“
In der Jurybegründung heißt es unter anderem: „Ausgehend von einer historischen Fabrikanlage aus der Vorkriegszeit, die in der DDR-Zeit weiter genutzt und verändert wurde, hat die TRUMPF Sachsen GmbH seit der deutschen Wiedervereinigung den Wachstumsprozess des Unternehmens genutzt, um ihren Standort in Neukirch zu vergrößern und zu qualifizieren, nicht zuletzt in baulicher Hinsicht. Nach der Sanierung der Bestandshallen wurden in mehreren Abschnitten bauliche Erweiterungen (große Montagehalle) oder eigenständige Zufügungen errichtet.“
Mit der Sanierung der historischen Fabrikantenvilla sei ein denkmalgeschütztes Objekt in das industrielle Gesamtensemble eingebunden worden. Damit sei zum einen eine historische Situation aus der Gründerzeit des Ursprungsunternehmens sichtbar und Geschichte plastisch ablesbar; zum anderen eine adäquate zeitgenössische Nutzung für Schulungen und Konferenzen ermöglicht worden, ohne die Ziele des Denkmalschutzes zu beeinträchtigen.
Im Gebäudeinneren, ob in den Fabrikationsbereichen oder den Büros und anderen Nutzungen, vermittele sich stets ein großzügiger, heller Raumeindruck, der eine hohe Aufenthaltsqualität garantiere. Im Sinne einer verantwortungsvollen Unternehmensführung könne dies als Signal der Wertschätzung an die Beschäftigten gelesen werden – was angesichts des Fachkräftemangels als industriekulturelle Grundhaltung zu begrüßen ist. Alles in allem sei es dem Unternehmen gelungen, einen historischen Fabrikstandort schrittweise und geordnet zu entwickeln. Trotz der vielfach propagierten „Dienstleistungsgesellschaft“ sei die klassische Industrie eine tragende Säule der Wirtschaft – besonders in Sachsen. Dass Geschichte und Gegenwart, wirtschaftliche Entwicklung, modernes Bauen und ländliche Umgebung auf positive und beispielhafte Weise zusammenkommen könnten, beweise der Masterplan zur Neuordnung des traditionsreichen Firmengeländes der TRUMPF Sachsen GmbH.
Die TRUMPF Sachsen GmbH ist ein Unternehmen der TRUMPF Gruppe mit Stammsitz in Ditzingen. Am Standort Neukirch in der Oberlausitz werden hochdynamische linearangetriebene Werkzeugmaschinen für die Laserstrahlbearbeitung sowie Automatisierungseinrichtungen für die Laserschneidmaschinen und die Stanz-/ Kombimaschinen entwickelt und produziert. Bedient wird der Gesamtprozess dabei nicht nur mit Maschinen und Technologien, sondern auch mit Software, Beratung und Service. Als wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region beschäftigt die TRUMPF Sachsen GmbH mehr als 440 Mitarbeiter/-innen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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