[Sperrfrist: 9.4.18, 17 Uhr] 6. Sächsische Außenwirtschaftswoche: Plattform für wichtige Fragen des Auslandsgeschäfts
09.04.2018, 14:04 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Wirtschaftsminister Martin Dulig: „Internationalisierung und Weltoffenheit sind unverzichtbar für unseren wirtschaftlichen Erfolg!“
Etwa ein Drittel seiner Wirtschaftsleistung erbringt der Freistaat Sachsen im Export. Um die sächsischen Unternehmen zu Export und Internationalisierung zu ermutigen, findet vom 9. bis 13. April zum sechsten Mal die Sächsische Außenwirtschaftswoche statt. Bei Veranstaltungen in Chemnitz, Dresden und Leipzig können Export-Einsteiger und bereits im Ausland aktive Unternehmen Informationen zu strategischen und praktischen Fragen des Auslandsgeschäfts sammeln und Erfahrungen austauschen. Wirtschaftsminister Martin Dulig hat die Außenwirtschaftswoche heute (9. April) in Dresden eröffnet. Die Auftaktveranstaltung stand unter dem Motto „Von den Megatrends zu den Zukunftsmärkten“.
„Megatrends wie Globalisierung und Digitalisierung bedeuten neue Chancen und Märkte. Zugleich stellen sie neue Herausforderungen hinsichtlich Logistik, Datensicherheit oder Qualifizierung dar“, sagte Martin Dulig und verwies darauf, dass sich Unternehmen den schnelllebigen Entwicklungen anpassen sollten: „Verweigerung bedeutet Gefahr, unternehmerisch ins Abseits zu geraten. Die Außenwirtschaftswoche bietet den sächsischen Unternehmen zahlreiche Hilfestellungen, um auf dem Auslandsmarkt Fuß zu fassen oder die vorhandene Präsenz zu steigern.“
Die Veranstaltungen in Chemnitz thematisieren das Russland-Geschäft, den Einsatz von EU-Subunternehmern und den Absatzmarkt Tschechien. Die Angebote in Dresden nehmen den strategischen Aufbau des Auslandsgeschäfts, länderspezifische Informationen zu Mittel- und Osteuropa, Nordamerika, Indien und Frankreich, die Chancen der Entwicklungszusammenarbeit sowie Rechtsfragen des Online-Handels in den Blick. In Leipzig stehen ein Kompaktkurs Import/Export, ein Business-Forum mit IT-Unternehmern aus Armenien und ein Seminar zum Thema Auslandsmessen auf dem Programm. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen sind unter www.aussenwirtschaftswoche.de abrufbar.
Zum Auftakt in Dresden hob Sachsens Wirtschaftsminister auch die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit hervor. „Internationalisierung und Weltoffenheit sind unverzichtbar für wirtschaftlichen Erfolg. Unsere sächsischen Unternehmen sind Teil internationaler Wertschöpfungsketten – ihre Produkte bestehen also aus Komponenten, die oft in mehreren Ländern gefertigt wurden. Daher ist es ratsam, auch in internationalen Forschungs- und Produktionsnetzwerken zusammenzuarbeiten und ausländische Mitarbeiter einzusetzen“, so Martin Dulig.
In diesem Zusammenhang verwies er auf die von ihm ins Leben gerufene „StrategieWerkstatt: Industrie der ZUKUNFT“, welche kürzlich „Grundzüge und Leitlinien einer Industriestrategie für Sachsen“ vorgelegt hat. Demnach muss u. a. dem Thema Nachhaltigkeit eine noch höhere Aufmerksamkeit gewidmet werden – vor allem wegen der Chancen, mit nachhaltigen Lösungen weltweit Märkte zu erschließen.
Mit Blick auf die aktuelle Diskussion um Strafzölle sagte Minister Dulig: „Abschottung, Strafzölle oder gar ein Handelskrieg sind keine Option. Gerade jetzt müssen wir deutlich machen: Freier Handel, der klare Spielregeln umfasst, verspricht Wachstum, schafft und sichert Arbeitsplätze. Und das ist gut für unsere sächsische Wirtschaft und ihre Handelspartner.“
Hintergrund
Die Außenwirtschaftswoche wird von der Außenwirtschaftsinitiative Sachsen AWIS veranstaltet, welche die außenwirtschaftlichen Aktivitäten der sächsischen Staatsregierung, der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammern, der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH sowie von Wirtschaftsverbänden bündelt.
Die sächsischen Unternehmen haben im Jahr 2017 Waren im Wert von rund 41,4 Milliarden Euro exportiert. Das ist der höchste Wert seit der erstmaligen Erfassung 1991. Im Vergleich zu 2016 bedeutet das ein Plus von 12,9 Prozent. Der Export aus dem Freistaat Sachsen stieg stärker als in allen anderen Bundesländern (Deutschland: + 6,2 Prozent). Auch im ostdeutschen Vergleich schnitt Sachsen hervorragend ab: Rund 45 Prozent aller Ausfuhren kamen 2017 aus Sachsen. Bedeutendste Ausfuhrgüter waren die Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus (Anteil: 47,2 Prozent), der Elektrotechnik (11,1 Prozent) und des Maschinenbaus (10,4 Prozent).