Für eine saubere Umwelt

25.03.2018, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Müllsammelaktion am Ruhlandgraben in Dresden-Klotzsche

Wilder Müll gefährdet nicht nur Boden, Luft und Wasser, sondern kann auch eine Gefahr für Pflanzen, Tiere und Menschen sein. An Bächen und Flüssen birgt er eine zusätzliche Gefahr: Kleinräumig kann die Reise des Mülls am nächsten Rohrdurchlass enden und fördert dort Verklausungen und Überschwemmungen. Großräumig betrachtet summiert sich die Menge der Fremdstoffe mit jedem Bach, jedem Fluss, der dem Meer zufließt.

Vor allem schwer abbaubarer Plastikmüll ist in den vergangenen Jahren als globales Problem in den Fokus gerückt. Ein markantes Beispiel dafür ist der „Große Pazifikmüllfleck“, den Meeresstrudel aus unterschiedlichstem Plastikmüll zu einem gigantischen Müllteppich verknüpft haben. Er hat inzwischen die Größe von Mitteleuropa erreicht und ist kein Lebensraum für Meerestiere mehr. Hinzu kommen winzig kleine Plastikkügelchen, die aus Kosmetik stammend, in den Kläranlagen nicht herausgefiltert werden können. Über Fische und Muscheln landet das Mikroplastik am Ende auf unseren Tellern.

Mit einer Müllsammelaktion am Ruhlandgraben unmittelbar hinter dem Sitz der Abteilung Wasser, Boden, Wertstoffe des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Dresden-Klotzsche will diese Abteilung ein Zeichen für eine saubere Umwelt setzen und an die Vernunft der Menschen appellieren, Müll nicht sorglos in der Landschaft zu entsorgen. Die freiwillige Räumaktion findet am Dienstag, dem 27.3.2018, in der Zeit von 13:00 bis 14:00 Uhr außerhalb der Arbeitszeit statt. Bürgerinnen und Bürger aus Klotzsche können sich gern anschließen. Journalistinnen und Journalisten sind ebenfalls herzlich willkommen. Treffpunkt: 13:00 vor dem Haus 114, des LfULG, Zur Wetterwarte 11, 01109 Dresden-Klotzsche.

Die umweltgerechte Entsorgung von illegal abgelagerten Abfällen am Straßenrand, an Gewässern oder im Wald kostet Sachsens Kommunen Jahr für Jahr rund eine Million Euro*).

Wer bei einer illegalen Entsorgung von Abfällen auf frischer Tat erwischt wird, dem drohen empfindliche Strafen. So müssen Umweltsünder zum Beispiel für achtlos weggeworfene Zigarettenschachteln, Pappbecher oder Bananenschalen bis zu 40 Euro Verwarnungs- bzw. Bußgeld zahlen. Ein abgestelltes altes Fahrrad kostet bis zu 120 Euro. „Wild entsorgte" Autowracks oder Sperrmüll, wie z. B. ein Kühlschrank, schlagen mit bis zu 2.500 Euro zu Buche. Für Schadstoffe wie flüssige gefährliche Substanzen können sogar bis zu 25.000 Euro fällig werden.**)

Die Landeshauptstadt Dresden hat als Vorreiter in Sachsen seit Längerem in ihre Dresden-App eine „Dreck-weg-Funktion“ integriert, mit der aufmerksame Bürgerinnen und Bürger illegal entsorgte Abfälle melden können. Bald wird auch die Stadt Leipzig diesen Service anbieten.

  • ) Quelle: Siedlungsabfallbilanz Freistaat Sachsen 2016:
    • ) Quelle: Bußgeldkatalog Umweltschutz vom 28. März 2017:

Kontakt

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Pressesprecherin Karin Bernhardt
Telefon: +49 351 2612 9002
Telefax: +49 351 4511 9283 43
E-Mail: karin.bernhardt@smekul.sachsen.de

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