Mehr Ausbildungsverträge in Sachsen

14.12.2017, 14:31 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Arbeitsminister Dulig: „Ausbildungsbereitschaft der Betriebe gut - auch Lernschwächeren eine Chance geben“

Im Jahr 2017 wurden in Sachsen mehr Ausbildungsverträge geschlossen als im vergangenen Jahr. Nach Informationen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) lag das Plus bei 5,4 Prozent und damit über allen anderen Bundesländern. Das entspricht einem Zuwachs von 990 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Es haben sich sowohl das Angebot als auch die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr weiter erhöht. Den 22.321 Bewerbern (+1,8 Prozent) standen 21.774 Berufsausbildungsstellen (+ 0,5 Prozent) gegenüber.
Zum einen ist die Zahl der Schulentlassenen insgesamt von 30.147 im Jahr 2016 auf ca. 31.800 im Jahr 2017 angestiegen. Zum anderen hat sich die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe erhöht. Auffällig ist, dass sich die Anzahl der neu abgeschlossenen betrieblichen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr in allen Bereichen erhöht hat. Besonders stark war der Anstieg im öffentlichen Dienst (20 Prozent) und im Handwerk (9,4 Prozent).

„Sachsen braucht Fachkräfte und deshalb ist das eine gute Nachricht. Die Ausbildungsbereitschaft unserer Betriebe ist gut und auch die Qualität der Ausbildung. Die Jugendlichen bleiben für ihre Lehre hier“, erklärt Arbeitsminister Martin Dulig. „Wenn wir weiter innovativ und wettbewerbsfähig bleiben wollen, brauchen wir kluge Köpfe. Das Potenzial ist da, die Jugendlichen von heute sind gut gebildet und mit einer Ausbildung können sie richtig durchstarten.“

Die künftigen Fachkräfte sind gefragter denn je. Viele Betriebe in unterschiedlichsten Branchen suchen noch motivierte Bewerberinnen und Bewerber. Auch deren weitere Aussichten sind gut: Mit einem Anteil von fast 75 Prozent wurden im Jahr 2016 mehr Absolventen als in den vergangenen Jahren von ihrem Ausbildungsbetrieb in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen. Damit liegt die Übernahmequote in Sachsen über den ost- und westdeutschen Durchschnittswerten.

Minister Dulig äußerte abschließend noch einen Wunsch: „Die Betriebe sollten mehr Anreize für leistungsstärkere Schulabsolventen bieten, aber auch schwächeren Bewerbern eine Chance auf Ausbildung geben.“ Zahlreiche unterstützende Angebote der Bundesagentur für Arbeit (BA) und des Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) stehen dafür zur Verfügung. Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gibt es Programme von A wie Assistierte Ausbildung bis Z wie Zusatzqualifikation.

Hintergrund

Dies sind zentrale Ergebnisse der Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2017. Die BIBB-Erhebung zum 30. September wird jährlich auf der Grundlage des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) in Zusammenarbeit mit den für die Berufsausbildung zuständigen Stellen durchgeführt. Berücksichtigt werden alle Ausbildungsverträge, die zwischen dem 1. Oktober des Vorjahres und dem 30. September des laufenden Jahres neu abgeschlossen und nicht vorzeitig wieder gelöst wurden. Die Meldungen über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge werden bis Mitte November von den zuständigen Stellen an das BIBB übermittelt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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