Sicherungsarbeiten am Basteifelsen vor dem Start

13.11.2017, 10:01 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Visualisierung Steg Aufsicht

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Visualisierung Steg Norden

Visualisierung Steg Norden

Basteiaussicht wird wiederhergestellt

Aus Anlass der beginnenden Verkehrssicherungsmaßnahmen am Fuß des Basteifelsens stellte Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland im Beisein der am Bauprojekt „Bastei“ Beteiligten bei einem Pressetermin vor Ort den Umfang dieser Arbeiten vor und gab einen Ausblick auf die weiteren geplanten Baumaßnahmen.

Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland: „Die Sperrung des vorderen Teils der Basteiaussicht Mitte letzten Jahres traf Besucher und Einheimische der Sächsischen Schweiz sicherlich hart, war jedoch aus Sicherheitsgründen unumgänglich. In der Zwischenzeit haben die Fachleute des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement und externe Planer eine Planung zur Wiederherstellung der Basteiaussicht erarbeitet. Damit können die Anforderungen an die Sicherheit von Besuchern und Anrainern und die besonderen Anforderungen durch den Bau im Nationalpark erfüllt werden. Im Ergebnis des höchst anspruchsvollen Bauprojektes wird die berühmte Basteiaussicht wiedererstehen und auch künftigen Generationen erhalten bleiben.“

Mitte 2016 mussten die vorderen zehn Meter der Basteiaussicht aufgrund des schlechten Zustandes des Felsuntergrundes gesperrt werden. Durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement wurde eine in drei Module gegliederte Planung zur Sicherung des Basteifelsens und zur Errichtung einer Aussichtsplattform erarbeitet. Die einzelnen Module dieser Planung bauen aufeinander auf.

Das erste Modul umfasst Verkehrssicherungsmaßnahmen am Böschungsfuß des Basteifelsens. Dabei werden Steinschlagschutzzäune oberhalb des Cafès „Am Hirschgrund“ sowie in einem zweiten Sicherungsbereich im Hang ca. 70 m oberhalb der Gasstation am Elberadweg errichtet. Die Arbeiten werden in der Kernzone des Nationalparks in steilem Gelände durchgeführt. An die Bauausführung werden deshalb außerordentlich hohe Anforderungen in Bezug auf den Transport von Material und Gerät sowie die Befähigung der Bauausführenden gestellt. Die vorbereitenden Arbeiten für Modul 1 haben bereits begonnen, die eigentlichen Bauarbeiten sollen ab Anfang Dezember stattfinden und bis Frühjahr 2018 abgeschlossen werden.

Das Modul 2 des Bauvorhabens umfasst die Sicherung des Plateaus des Basteifelsens. Dabei werden Belag und Geländer im vorderen Teil des Basteifelsens sowie die Brücke über die Felsenkluft zurückgebaut und anschließen die Felsoberfläche gegen eindringendes Wasser abgedichtet.

Im Modul 3 des Bauvorhabens soll eine neue Aussichtsplattform errichtet werden. Die Planungen sehen die Errichtung eines „schwebenden“ Steges vor, der sich lediglich im hinteren Bereich auf dem Felsen abstützt und im vorderen erodierten Bereich des Felsens in geringer Höhe frei über diesem schwebt. Das Erscheinungsbild des Steges gleicht sich an das Erscheinungsbild der bisherigen Basteiaussicht an. Bei der Konstruktion des Steges werden modernste Baumaterialien zum Einsatz gebracht. So werden für die Verschalung des Steges Elemente aus dem von der TU Dresden entwickelte Textilbeton zum Einsatz kommen. Der Steg wird barrierefrei an den bestehenden rückwärtigen Teil der Basteiansicht angebunden.

Die Kosten der Baumaßnahme werden derzeit auf insgesamt knapp unter 1 Million Euro geschätzt.

Anlage: Visualisierung


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