Feierliche Übergabe Förder- und Fachbildungszentrum Wurzen des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (FBZ Wurzen)
01.09.2017, 13:07 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Heute übergab Gerlind Berndt, Leiterin der Niederlassung Leipzig I des SIB symbolisch die Schlüssel für die neue Unterbringung des FBZ Wurzen an Thomas Schmidt, sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft. Dieser reichte den Schlüssel weiter an Norbert Eichkorn, Präsident des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.
„Mit der heutigen Übergabe des neuen Förder- und Fachbildungszentrum Wurzen des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr gute, zeitgemäße Arbeitsbedingungen. Zudem kehrt die Servicestelle an den ursprünglichen Standort Wurzen des früheren Amtes für Landwirtschaft zurück. Wurzen ist damit auch künftig ein wichtiger Dienstleister und gut erreichbarer Partner für Landwirte und Naturschutzprojektträger in der Region“, sagte Staatsminister Schmidt.
Das zuletzt als Außenstelle des Amtes für Landwirtschaft Rötha genutzte Gebäude wurde seit September 2015 unter Regie der Niederlassung Leipzig I des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement zur Nutzung durch das FBZ Wurzen umgebaut.
Um die benötigten Flächen bereitzustellen, wurden das vorhandene Walmdach sowie das bisher ungenutzte Dachgeschoss durch ein neues großflächig verglastes Geschoss mit Flachdach ersetzt. Im Zuge der Baumaßnahme wurde das gesamte Gebäude energetisch saniert, indem u.a. das vorhandene verschlissene Wärmedämmverbundsystem durch eine wartungsarme Vorhangfassade aus Faserzementplatten ersetzt, die Fenster ausgetauscht und die gesamte Beleuchtung auf LED-Technik umgestellt wurden. Rechnerisch wird durch die energetische Sanierung die Emission von ca. 20 t CO2 pro Jahr eingespart.
Das Gebäude bietet den 44 Bediensteten des FBZ Wurzen auf 875 m² Nutzfläche Platz für Büro-, Schulungs- und Besprechungsräume. Die Baukosten betragen ca. 2,8 Mio. EUR, wobei ca. 88% der Aufträge an sächsische Unternehmen vergeben werden konnten.
Die Baumaßnahme wird finanziert durch Fördermittel der EU sowie durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.
Hintergrund:
Das Gebäude in der Kantstraße 1 in Wurzen wurde ursprünglich im Jahr 1880 als eine von drei landwirtschaftlichen Kreisschulen in Sachsen errichtet und bis 1998 unter verschiedenen Bezeichnungen als landwirtschaftliche Berufsschule genutzt. Das Bauwerk unterlag in seiner Geschichte fortlaufend baulichen Veränderungen. In den Jahren 1999 bis 2000 erfolgte ein grundlegender Umbau in ein Bürogebäude für das staatliche Amt für Landwirtschaft.
Im Zuge der Staatsmodernisierung und Umsetzung des Standortkonzeptes des Freistaates Sachsen wurden aus den bisherigen Außenstellen des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Förder- und Fachbildungszentren (FBZ) gebildet, denen Informations- und Servicestellen (ISS) angegliedert sind.
Das Förder- und Fachbildungszentrum (FBZ) Wurzen war bis zu seinem Umzug im Juli 2017 nach Wurzen in Mockrehna untergebracht. Dem FBZ ist die Informations- und Servicestelle (ISS) in Rötha angegliedert, die an ihrem Standort verbleibt.
Die Aufgaben der Behörde umfassen u.a.:
• Bewilligung von Direktzahlungen im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik der EU einschließlich Festsetzung von Zahlungsansprüchen
• Flächenidentifikationen zur Kontrolle der Flächenzahlungen
• Kontrolle der an die Gewährung von Direktzahlungen geknüpfte Einhaltung von Vorschriften in den Bereichen Umwelt, Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit sowie Tiergesundheit und Tierschutz (Cross Compliance)
• Förderung der flächenbezogenen Agrarumweltmaßnahmen und der ökologischen Landwirtschaft und der Teichwirtschaft
• Fort- und Weiterbildung der Landwirte des Landkreises Nordsachsen und Antragsteller von Projekten im investiven Naturschutz des Direktionsbezirkes Leipzig