Innovativste Gründer und Unternehmen Sachsens ausgezeichnet

28.08.2017, 17:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Minister Dulig: „Frischzellenkur für die Wirtschaft“

Wirtschaftsminister Martin Dulig hat heute die innovativsten Gründer und Unternehmer Sachsens sowie beispielhafte Wissens- und Technologie­Transferaktivitäten geehrt.

  • Innovativstes Unternehmen ist die Gebrüder Leonhardt GmbH & Co. KG Blema Kircheis aus Aue.
  • Gewinner in der Kategorie Gründen ist die watttron GmbH.
  • Den Preis für Wissenstransfer erhält Dr.-Ing. Frank Schladitz vom C3 – Carbon Concrete Composite e. V. (Transfer), beide aus Dresden.

Von der Idee eines innovativen und umweltfreundlichen Fahrdienstes bis zur automatisierten Entfernung der Rinde von naturgereiften Käselaiben - die Bandbreite der eingereichten Beiträge war wieder sehr vielfältig und überzeugend.

Wirtschaftsminister Martin Dulig betonte: „Etwas anders zu machen oder etwas Neues anzupacken erfordert einen gewissen Mut und Kreativität. Ich bin froh, dass wir so viele mutige und innovative Unternehmer, Gründer und Wissenschaftler in Sachsen haben. Sie sind eine Art Frischzellenkur für unsere Wirtschaft“, erklärte Martin Dulig bei der Bekanntgabe der Gewinner im Festspielhaus Hellerau. Die Prämierung erfolgte im Rahmen der futureSAX-Innovationskonferenz in Dresden, an der rund 500 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik teilnahmen.

Maschinen- und Anlagenbauer aus Aue ist innovativstes Unternehmen Sachsens
In diesem Jahr prämierte der Freistaat bereits zum 19. Mal wegweisende Innovationen sächsischer Unternehmen mit dem Sächsischen Staatspreis für Innovation.

Mit der wegweisenden Entwicklung und Herstellung von Maschinen und Anlagen zur Produktion umweltschonender Verpackungslösungen konnte die Gebrüder Leonhardt GmbH & Co. KG Blema Kircheis aus Aue die Jury überzeugen. Das Unternehmen entwickelte in den vergangenen Jahren Maschinentechnik zur Produktion umweltschonender und nachhaltiger Verpackungslösungen. Dieser technische Rahmen wurde nunmehr erweitert und in ein - auch im internationalen Maßstab - neuartiges Geschäftsmodell, bezogen auf diesen Bereich des Verpackungsmaschinenbaues, eingebunden.

Auf den zweiten und dritten Platz im Bereich der innovativsten sächsischen Unternehmen kamen die EMEC Prototyping GmbH aus Dresden und die Norafin Industries (Germany) GmbH aus Mildenau.

Die EMEC Prototyping GmbH hat ein Verfahren und eine Anlage zur automatisierten Entrindung von naturgereiftem Käse entwickelt. Durch diese Entwicklung wurde ein vormals hochkomplexer und durch besondere Hygieneansprüche sehr aufwendiger Prozess stark vereinfacht. Mit diesem Verfahren gestaltet sich die Käseproduktion erheblich effizienter.

Der Norafin Industries (Germany) GmbH ist es gelungen, Flachsfasern in eine reißfeste Flachsvliestapete mit positiver Ökobilanz zu verwandeln. Diese Tapete zeichnet sich durch eine hohe UV-Beständigkeit sowie wärmedämmende und schalldämpfende Eigenschaften aus. Dank der natürlichen Komponenten – Flachs und Viskose – fördert die Tapete ein gutes, natürliches Raumklima und ist kompostierbar.

Der Sächsische Staatspreis für Innovation ist mit Preisgeldern von insgesamt 50.000 Euro dotiert. Er richtet sich an in Sachsen ansässige, mittelständische Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern und bis zu 100 Millionen Euro Umsatz im Jahr, deren Gründung mindestens fünf Jahre zurückliegt.

Den Sonderpreis der Sächsischen Handwerkskammern erhielt die SAXONIA Feinsteinzeug Manufaktur OHG aus Neukirch.

Erfolgreichster Gründer kommt aus Dresden
Im Rahmen des futureSAX-Ideenwettbewerbs haben die Gründer der watttron GmbH aus Dresden mit ihrer Idee die Wettbewerbsjury überzeugt. Der zweite und dritte Preis für die besten sächsischen Ideen gingen an das Team der CleverShuttle Leipzig GmbH und das Team der Naventik GmbH aus Chemnitz.

Das Gründerteam der watttron GmbH hat ein modulares Heizsystem für die genau zonale Erwärmung von Kunststofffolien beim Thermoformen entwickelt. Wie bei einem TFT-Display können einzelne kleine Heizkreise individuell hinsichtlich der Temperatur geregelt werden. Mit der Technologie ist eine Materialeinsparung von bis zu 30 Prozent möglich. Außerdem spart sie gegenüber derzeitigen Heizsystemen Energie ein.

CleverShuttle ist ein innovativer, umweltfreundlicher und günstiger Tür-zu-Tür-Fahrdienst. Er bündelt Fahrgäste, die auf ähnlicher Strecke reisen, mit Hilfe eines ausgeklügelten IT-Systems in einem Shuttle und nutzt dabei ausschließlich Elektro-Fahrzeuge.

Naventik hat eine softwarebasierte Technologie zur Satellitennavigation entwickelt, die als massenmarkttaugliche Lösung die zukünftigen Anforderungen zur Eigenlokalisierung beim hochautomatisierten und autonomen Fahren unter Verwendung von HD-Karten erfüllt.

Mit dem futureSAX-Ideenwettbewerb möchte der Freistaat Sachsen die Entwicklung von guten Ideen zu tragfähigen Geschäftskonzepten sowie besonders innovative und wachstumsorientierte Gründungsvorhaben unterstützen. Der Wettbewerb ist Preisgeldern von insgesamt 30.000 Euro ausgelobt.

Den von der itelligence AG unterstützen Online-Publikumspreis erhielt die WindelManufaktur aus Dresden.

Sächsischer Transferpreis geht an Dr.-Ing. Frank Schladitz vom C3 – Carbon Concrete Composite e. V.
Sachsen gehört zu den forschungsintensivsten Regionen Europas. Vielfältige Transferaktivitäten tragen dazu bei, das einzigartige Know-how zu nutzen und in Innovationen zu überführen. Vor diesem Hintergrund wurde 2017 erstmalig der Sächsische Transferpreis vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr ausgelobt. Unternehmen, die von einem Transferprozess profitiert haben, konnten ihren Knowhow-Geber oder -Mittler–für den Preis vorschlagen. Der Sächsische Transferpreis ist mit einem Preisgeld von insgesamt 30.000 Euro dotiert.

Sieger des Sächsischen Transferpreises ist Dr.-Ing. Frank Schladitz vom C3 – Carbon Concrete Composite e. V. Die Betonwerk Oschatz GmbH hatte ihn vorgeschlagen. Im Mittelpunkt des Transferprojektes steht die Etablierung eines belastbaren und effektiv arbeitenden Transfernetzwerks für die Carbonbetonbauweise. Wichtige Schlüsseltechnologien der gesamten Wertschöpfungskette sollen so fest in Ostdeutschland verankert werden. Herr Schladitz stellte Unternehmen sein Wissen und eigene Entwicklungen zur Verfügung. Zusätzlich vermittelte er Unternehmen den Kontakt zu zahlreichen Wissenschaftlern, Ergebnissen und Patenten anderer Forschungseinrichtungen.

Der zweite und dritte Platz des sächsischen Transferpreises gingen an Bettina Voßberg von der HighTech Startbahn GmbH aus Dresden und Dr. Stefan Kühne vom Institut für Angewandte Informatik e. V. aus Leipzig.

Hintergrund:
futureSAX – die Innovationsplattform des Freistaates Sachsen – ist ein Projekt des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Die Plattform gibt Gründern und Unternehmern aus Sachsen Wachstumsimpulse und vernetzt branchenübergreifend Innovatoren aus Wissenschaft und Wirtschaft. Zur Finanzierung des Wachstums bietet futureSAX Gründern und Unternehmern zahlreiche Matchingmöglichkeiten mit Kapitalgebern.

Weitere Informationen zu futureSAX finden Sie unter: www.futureSAX.de

Pressekontakt:
Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon +49 351 564 8060
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang