Erdwärmenutzung: Sachsen auf Platz 1!

19.05.2017, 10:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ehrung für bundesweit größten Zuwachs bei Geothermie-Ausbau

Umweltminister Thomas Schmidt hat heute (19. Mai 2017) im Rahmen des geoENERGIE-Tags 2017 in Freiberg für den Freistaat den ersten Preis der „erdwärmeLIGA“ entgegengenommen. Die Ehrung war Sachsen schon im vergangenen November zuteil geworden für den bundesweit führenden Platz beim Ausbau der Geothermie. Mit 3 376 Kilowatt neu installierter Leistung im Jahr 2015 hat der Freistaat Sachsen, bezogen auf die Einwohnerzahl, den größten Zuwachs bei der Erdwärmenutzung - vor Bayern und Brandenburg.

Das Ranking beruht auf einem bundesweiten Vergleich der jährlich neu installierten Erdwärmeanlagen. Seit dem Jahr 2010 wird das Ranking von der Initiative „erdwärmeLIGA“ vorgenommen. Bereits im Jahr 2013 hatte Sachsen die Auszeichnung „Aufsteiger des Jahres“ erhalten für die höchste Steigerung des Zuwachses. Dem Ranking liegen die Daten von Anlagen zugrunde, die Fördermittel aus dem Marktanreizprogramm des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhalten haben.

„Ich freue mich sehr, über diese Ehrung für den Freistaat“, so Staatsminister Thomas Schmidt. „Nutzer und Investoren in Sachsen sind gegenüber der Nutzung der Geothermie als erneuerbarer Energiequelle immer mehr aufgeschlossen. Die Auszeichnung ist ein Zeichen dafür, dass der Freistaat Sachsen den Ausbau der Geothermie sehr gut unterstützt und dass die beteiligten Planer, Anlagenbauer und ausführenden Firmen sowie die Fach- und Genehmigungsbehörden eine hervorragende Arbeit leisten.“

Der Freistaat Sachsen unterstützt die Nutzung der Geothermie mit der Bereitstellung von Planungshilfen und Fachinformationen durch das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, insbesondere über den „Geothermieatlas“, der mit Landesmitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes finanziert wird. Durch die interaktiven Karten erhalten Planer sowie Fachfirmen Hilfe bei der Ermittlung der für eine Erdwärmeheizung erforderlichen Bohrtiefe. Neben 18 schon im Internet verfügbaren Kartenblättern sollen dieses Jahr sieben weitere Kartenblätter, drei davon im Ballungsraum Leipzig, freigeschaltet werden. Damit wird der Atlas dann für die sächsischen Ballungsräume nahezu komplett verfügbar sein und für drei Viertel der gesamten Landesfläche.

Hintergrundinformationen:

Mit Stand Dezember 2016 sind in Sachsen 13.143 Geothermieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 155 Megawatt in Betrieb. Das entspricht dem Heizwärmebedarf von rund 15 000 Einfamilienhäusern. Durch die Anlagen werden jährlich rund 50 000 Tonnen Kohlendioxidausstoß vermieden, die bei einer Heizung mit anderen Energieträgern entstehen würden.

Die erdwärmeLIGA zeichnet Bundesländer aus, die sich bei der Nutzung oberflächennaher Geothermie hervorgetan haben. Der Wettbewerb bewertet die neu installierte Gesamtleistung von oberflächennahen Geothermieanlagen bezogen auf die Einwohnerzahl der Bundesländer. Grundlage bilden die Förderdaten des Marktanreizprogramms. Im April 2015 wurde die Förderung von oberflächennahen Geothermieanlagen im Marktanreizprogramm deutlich angepasst. Besonders Erdwärmenutzer in Gebäuden mit geringem Wärmebedarf profitieren von der Anhebung der Mindestförderung von 2 800 auf 4 500 Euro für Erdwärmesonden- bzw. auf 4 000 Euro für sonstige Geothermieanlagen.

Geothermie in Sachsen:
www.umwelt.sachsen.de/geothermie

Marktanreizprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie:
www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Energiewende-im-Gebaeudebereich/marktanreizprogramm-map.html

Bundesverband Geothermie (BVG):
www.geothermie.de

erdwärmeLIGA Deutschland:
www.erdwaermeliga.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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