Tag 7: Mosambik - Berufsbildung für sozial schwache Jugendliche: Hilfe zur Selbsthilfe kommt auch aus Sachsen

11.04.2017, 17:03 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Der siebte Tag ihrer Afrika-Reise führte Wirtschaftsminister Martin Dulig und seine 26-köpfige Delegation zunächst in eine Handwerksschule mit Internat des Salesianer-Ordens in einem der ärmsten Stadtviertel Maputos. An der Schule, die durch die deutsch-mosambikanische Gesellschaft gefördert wird, lernen 500 Schüler. Minister Dulig erkundigte sich unter anderem, welche Handwerksberufe in Mosambik gerade besonders gefragt sind, welche Perspektiven sich durch die Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt für die Jugendlichen ergeben und wie die Zusammenarbeit mit Deutschland aussieht. Bildung und berufliche Bildung sind Schwerpunkte der deutsch-mosambikanischen Entwicklungszusammenarbeit

Arbeitsminister Martin Dulig: „Ich finde es total faszinierend, wie hier den jungen Menschen vor Ort geholfen wird, damit sie eine Perspektive haben. In Mosambik gibt es nur eine Schulpflich bis zur 6. Klasse. Und selbst die wird sehr locker gehandhabt. Viele Schüler gehen ohne Abschluss von der Schule. Häufig können sie nur schlecht oder gar nicht lesen und schreiben. Durch diese Schule bekommen vor allem die ärmsten Kinder die Möglichkeit, einen Beruf zu lernen und ihre Zukunft zu gestalten. Es ist wichtig, solche Wirtschaftshilfen zu leisten. Denn Hilfe zur Selbsthilfe ist noch immer das Wichtigste in einem so armen Land wie Mosambik.“

Generell hat die Delegation Bildung als Schwerpunkt für Mosambik ausgemacht. Minister Dulig: „Mosambik ist ein Land voller Chancen, aber auch voller Widersprüche. Sachsen arbeitete schon in den vergangenen Jahren beim Thema Ausbildung mit verschiedenen Partnern zusammen. Dies wollen wir intensivieren."

Von der Handelsschule reiste die Delegation von Maputo zunächst weiter ins südwestlich der Hauptstadt Maputo gelegene Boane, um dort das Kieswerk Sulbrita zu besichtigen. Mit recht einfacher Technik werden im nahen Steinbruch Felsbrocken gebrochen und anschließend zu Kiesen verschiedener Größe zerkleinert.

Von dort ging es weiter zum Staudamm Pequenos Libombos, der für die Wasserversorgung der Hauptstadt sehr wichtig ist. Minister Dulig: „Am Staudamm sah man sehr eindrucksvoll, wie wichtig Wasser in diesem Land ist. In Mosambik gibt es seit über eineinhalb Jahren eine Dürreperiode. Der Stausee ist mittlerweile nur noch zu 20 Prozent gefüllt – in Maputo herrscht daher bereits jetzt schon Wasserknappheit. Die zeigt, wie wichtig effizienter Umgang mit Trinkwasser ist, welches hier leider wegen einer veralteten Infrastruktur oft verschwendet wird. Auch an diesem Punkt können sächsische Firmen helfen.“

Am Nachmittag traf die Delegation auf Marcio Godoy, Landesdirektor des brasilianischen Bergbaukonzerns VALE. VALE ist mit weltweit über 80.000 Mitarbeiter neben der Rio Tinto Group und BHP Billiton eines der drei größten Bergbauunternehmen der Welt und seit längerem in Mosambik aktiv. Wirtschaftsminister Dulig erkundigte sich über Chancen und Risiken für ausländische Unternehmen, die in Mosambik investieren wollen.

Hintergrund:
Vom 5. – 12. April reist Wirtschaftsminister Martin Dulig mit einer Delegation aus Politik- und Unternehmensvertretern nach Südafrika und Mosambik. Schwerpunkt der Reise ist die Förderung von Absatz- und Kooperationsaktivitäten sächsischer Unternehmen und die Vertiefung bereits bestehender Kontakte in Mosambik und Südafrika in den Bereichen Bergbau, Rohstoffgewinnung und -verarbeitung sowie Energie- und Umwelttechnik und Maschinenbau. Stationen sind die Städte Johannesburg, Durban und Pretoria in Südafrika sowie Maputo in Mosambik. Neben Firmenbesuchen sind auch Gespräche mit offiziellen Vertretern, Netzwerkpartnern und Partneruniversitäten geplant.

Über die Reise berichten wir kontinuierlich auf unserer Website http://www.smwa.sachsen.de/delegationsreise.htm. Medienvertreter können Fotos für Veröffentlichungen über die SMWA-Pressestelle kostenfrei erhalten. Fotos und Informationen finden Sie auch auf unserer Facebook-Seite (https://www.facebook.com/smwa.sachsen) und unserem Twitter-Account (http://www.twitter.com/SMWA_SN).


Kontakt

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Pressesprecher Jens Jungmann
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