Sächsische Karpfen sind die Besten

06.04.2017, 11:33 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Bei einem Leistungsvergleich zwischen europäischen Karpfenzuchtstämmen haben die Fische aus sächsischen Teichwirtschaften bei den Produkteigenschaften am besten abgeschnitten. Dieser Bewertung liegen die Ergebnisse eines Forschungsvorhabens des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) zugrunde.

Über einen Zeitraum von drei Jahren wurden in der Lehr- und Versuchsteichanlage des LfULG in Königswartha fünf Zuchtlinien des Karpfens aus Tschechien, Polen, Bayern und Sachsen hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit verglichen. Während bei der Aufzucht der tschechische Schuppenkarpfen „die Nase vorn“ hatte, warteten die sächsischen Stämme mit dem höchsten Filetanteil und einem festeren Fleisch auf. Für den Spitzenplatz bei den Produkteigenschaften sorgte auch der höchste Anteil hoch ungesättigter Fettsäuren. Die auch als Omega-3-Fettsäuren bekannten „guten“ Fette minimieren beim Menschen u. a. das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen.

Die im LfULG durchgeführte Leistungsprüfung hatte zum Ziel, ausgewählte sächsische Karpfenstämme denen aus wichtigen Karpfenerzeugerregionen Europas gegenüberzustellen. Bei der dreijährigen Aufzucht wurden Leistungsparameter wie Wachstum, Futterverwertung oder Krankheitsanfälligkeit überprüft. Die Spezialisten des Landesamtes gingen dabei komplett neue Wege. Auf Grund der rasanten Entwicklungen in der genetischen Forschung sei es erstmals möglich gewesen, alle zu prüfenden Bestände im selben Teich aufzuziehen. Die Zuordnung der Fische zu ihrer Herkunft erfolgte erst nach der Abfischung anhand ihres genetischen „Fingerabdrucks“.

Für die Untersuchungen der Produktqualität wurden Daten wie Filetanteil, Fettgehalt und die Zusammensetzung der Fettsäuren verglichen; ebenso Fleischfestigkeit, Garverlust, Geruch sowie Geschmack und Fleischfarbe.

Sachsen ist nach Bayern der zweitgrößte Erzeuger von Karpfen in Deutschland. Nahezu jeder dritte deutsche Karpfen kommt aus einer der etwa 200 sächsischen Teichwirtschaftsbetriebe.


Kontakt

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Pressesprecherin Karin Bernhardt
Telefon: +49 351 2612 9002
Telefax: +49 351 4511 9283 43
E-Mail: karin.bernhardt@smekul.sachsen.de
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