Industriemuseum Chemnitz wird „Schauplatz Maschine“ – Kunstministerin überreicht Förderbescheid

30.03.2017, 15:11 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dr. Eva-Maria Stange: „Maschinenbau und industrielle Entwicklung prägen die Identität der Chemnitzer bis heute“

Sachsens Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange hat heute im Industriemuseum Chemnitz einen Förderbescheid über 500.000 Euro übergeben. Gefördert wird die Vorbereitung und die Durchführung der Sonderausstellung „Schauplatz Maschine“ im Rahmen der 4. Sächsischen Landesausstellung Industriekultur im Jahr 2020. Das Industriemuseum wird einer von insgesamt sechs Branchenschauplätzen in Südwestsachsen sein, die die Leitausstellung im Audi-Bau in Zwickau flankieren und ergänzen. Durch die sechs Schauplätze werden die Branchen repräsentiert und erklärt, die Sachsens Industrialisierung am stärksten mit geprägt haben. Der Maschinenbau ist dabei ein ganz wesentlicher Zweig.

„Das Industriemuseum wird als Schauplatz Maschine den Wandel des Sächsischen Maschinenbaus vom englischen Spinnmeister und Maschinenbauer Evan Evans bis zur Fabrik 4.0 darstellen. Es ist ein ganz wesentlicher, Wirtschaft und Menschen prägender Industriezweig“, erklärt Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange. Der Besucher werde einen Überblick über regionale Schwerpunkte und Verflechtungen mit anderen Branchen erhalten.

„Ich freue mich, dass die Stadt Chemnitz als Branchenschauplatz bei der Landesausstellung dabei sein wird. Sie ist die Wiege des deutschen Werkzeugmaschinenbaus. Bis heute – oder besser: heute wieder – prägt die Industrie das Bild der Stadt. Die Unternehmen des Maschinenbaus sind gut vernetzt mit den Hochschulen und Forschungsinstituten. Wie in keiner anderen sächsischen Stadt hat sich die Industrialisierung so in der Identität der Menschen festgeschrieben wie in der auch als ,sächsisches Manchester‘ bekannten Stadt“, ergänzt Ministerin Stange.

Dr. Oliver Brehm, Museumsleiter des Industriemuseums Chemnitz: „Wir freuen uns sehr auf die uns zugewiesene Aufgabe im Gesamtkonzept der Sächsischen Landesausstellung 2020. Wir werden den sächsischen Maschinenbau als wesentlichen, Wirtschaft und Menschen gleichermaßen prägenden und innovativen Industriezweig im Industriemuseum Chemnitz präsentieren. Die technischen Exponate vermitteln, teils in Vorführung oder interaktiv, Fabrikatmosphäre. Die sozialgeschichtlichen Exponate spiegeln den gesellschaftlich-kulturellen Kontext wider. Also das richtige Thema am richtigen Ort.“

Die anderen Branchenschauplätze sind:
•„Schauplatz Textil“ - Tuchfabrik Gebr. Pfau in Crimmitschau
•„Schauplatz Automobil“ - Horch-Museum Zwickau
•„Schauplatz Eisenbahn“ - Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf
•„Schauplatz Kohle“ - Bergbaumuseum Oelsnitz
•„Schauplatz Erz“ - Himmelfahrt-Fundgrube Freiberg.

Die Leitausstellung im Audi-Bau in Zwickau wird auf diese attraktiven Orte verweisen und ihnen damit eine größere Aufmerksamkeit als im Regelbetrieb zukommen lassen. Durch den Verweis auf die reiche Museumslandschaft und die Zusatzausstellungen an authentischen Orten soll die zentrale Ausstellung entlastet, Themen am authentischen Schauplatz vertieft, dabei einzigartige Museen, Sammlungen, Sachzeugnisse und Initiativen bekannter gemacht werden. Die Museen können ihr Know How, ihre Exponate in die Landesausstellung einbringen. Diese wird von Ende April bis Anfang November 2020 stattfinden.

Diese Fördermaßnahme wird finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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