Landesamt für Archäologie Sachsen leitet EU Projekt “VirtualArch – visualize to valorize”.

29.03.2017, 14:18 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Archäologisches Kulturerbe wird durch Virtual Reality stärker für Tourismus und Denkmalschutz nutzbar gemacht. Zehn Partner aus acht Ländern sind beteiligt.

Sehr geehrte Damen und Herrn,

Mit dem INTERREG Central Europe Projekt „VirtualArch - Visualize to Valorize. For a better utilisation of hidden archaeological heritage in Central Europe” wird ein neuer Ansatz für die Vermittlung von Themen des archäologischen Denkmalschutzes und der touristischen Inwertsetzung archäologischer Denkmäler verfolgt. „VirtualArch – Visualize to Valorize“ arbeitet dabei primär mit Instrumenten aus dem Bereich der Virtuellen Realität, um bislang verborgenes archäologisches Kulturerbe dreidimensional entstehen zu lassen. „Spezielle, an den Fundstellen eingesetzte Tools ermöglichen es, das archäologische Denkmal vor Ort virtuell erleb- und erfahrbar zu machen. Damit soll das Bewusstsein für den Wert archäologischer Denkmäler und Funde in der Öffentlichkeit geschärft werden“, hebt Dr. Christiane Hemker, Projektleiterin beim Landesamt für Archäologie Sachsen, hervor.

Archäologie und Tourismus
Archäologie und archäologisches Kulturerbe entwickelt sich zunehmend zu einem wichtigen Faktor für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung auch ländlicher Regionen. Die Wertschätzung dieser attraktiven Themen ermöglicht z.B. eine stärkere Nutzung für touristische Zwecke und trägt so direkt zur regionalen Wertschöpfung und zum Schutz des archäologischen Erbes bei. Die dreidimensionale Erlebbarkeit und Inszenierung leistet damit einen Beitrag für die lokale und regionale Tourismusentwicklung

Archäologie und Infrastrukturmaßnahmen
Zugleich steht das archäologische Kulturerbe europaweit unter enormen Druck durch Investitionsvorhaben. Funde und Fundstätten können mit anderen Raumansprüchen wie z. B. Infrastrukturvorhaben im Bereich Straßen- und Siedlungsbau, oder Hochwasserschutz kollidieren. Durch „VirtualArch – Visualize to Valorize“ lassen sich Konfliktfelder frühzeitiger identifizieren und ein Ausgleich der verschiedenen Interessen herbeiführen.

Sachsen als Leadpartner
Die insgesamt 10 Partner aus den Ländern Deutschland, Italien, Österreich, Polen, Tschechien, Kroatien, Slowenien und der Slowakei entwickeln daher für die verschiedenen archäologische Denkmaltypen, beispielsweise in den Bereichen Siedlungs-, Mon-tan- und Unterwasserarchäologie, angepasste Instrumente. Das Projekt läuft über einen Zeitraum von drei Jahren, von 2017 bis 2020, und ist mit einem Budget von 2,2 Mio. Euro ausgestattet.

Die Projektleitung liegt beim Landesamt für Archäologie Sachsen, das seinen Fokus auf die europaweit außergewöhnliche Entdeckung mittelalterlicher Bergwerke in Dippoldiswalde legen wird. Das Projekt wird unterstützt durch das Sächsische Staatsministerium des Inneren.


Kontakt

Landesamt für Archäologie

Pressesprecher Dr. Christoph Heiermann
Telefon: +49 351 8926 603
Telefax: +49 351 8926 604
E-Mail: info@lfa.sachsen.de
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