Staatsminister Schmidt zieht positives Fazit seiner Südamerikareise
21.11.2016, 09:13 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Nach der vierten und letzten Station der Unternehmerreise nach Chile und Brasilien in der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaats Santa Catarina, Florianópolis, ist Staatsminister Schmidt sehr zufrieden mit den Ergebnissen. „Die politischen Gespräche, zuletzt mit dem Staatssekretär für Landwirtschaft, Airton Spies, zeigten wieder den hervorragenden Ruf Deutschlands und des Freistaates Sachsen in Südamerika. Chilenen und Brasilianer sind sehr an Technologien und Kooperationen in den Bereichen Landwirtschaft und Umweltschutz interessiert", sagte Schmidt. „Wir können noch viel mehr voneinander lernen, auch weil wir gemeinsame kulturelle Wurzeln haben. Für Unternehmen und Wissenschaftler bieten sich auf dieser Basis vielfältige Chancen und Möglichkeiten für eine enge Zusammenarbeit."
Auf der letzten Station der Reise wurde Staatsminister Schmidt begleitet von Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme ENAS, Prof. Dr. Thomas Otto und Prof. Dr. Reinhard Streiter, sowie dem deutschen Generalkonsul, Dr. Stefan Traumann. ENAS kooperiert bereits seit Jahren erfolgreich mit dem "Reference Center Foundation for Innovative Technologies (CERTI)" in Florianópolis. Bei Präsentationen, Firmenbesuchen und Gesprächen mit Vertretern von CERTI wurde deutlich, dass weitere gemeinsame Projekte vorangetrieben werden können, z. B. zur Früherkennung von Nutztierkrankheiten, beim Einsatz von Sensoren in Drohnen zum Schutz des Regenwaldes und in der Landwirtschaft sowie beim Monitoring und der Verbesserung der Wasserqualität.
CERTI ist eine unabhängige private Institution für die Entwicklung innovativer Technologieprodukte und Lösungen für den brasilianischen Markt. Seit der Gründung im Jahr 1984 bietet CERTI sehr gute Bedingungen und Unterstützung für Wissenschaftler und Unternehmen (start ups), von der Konzeption bis zur Entwicklung marktreifer Produkte. Neben der wissenschaftlichen Kapazität von CERTI ist es für deutsche Partner von Vorteil, dass nicht nur portugiesisch und englisch, sondern auch deutsch gesprochen wird.
„Die Gespräche in Florianópolis waren erneut sehr konkret. Das Interesse auf brasilianischer Seite, vor allem an den Themen Tiergesundheit und Wasser, ist sehr groß. Hier sind unser Know-how und die wissenschaftliche Expertise der sächsischen Universitäten und Institute gefragt. Aber auch für kleine und mittelständische Unternehmen ist Südbrasilien ein interessanter Markt mit großem Potenzial, sowohl im Umweltbereich als auch im Landwirtschaftssektor", so Schmidt abschließend.
Hintergrund:
In den Bundesstaaten Santa Catarina und Rio Grande do Sul gibt es einen erheblichen Anteil von sogenannten Deutschbrasilianern (schätzungsweise bis zu 40 Prozent), also Nachkommen deutscher Einwanderer.
Die Landwirtschaft erwirtschaftet auf einer Fläche von rund sechs Millionen Hektar ca. ein Fünftel des BIP des Bundesstaates Santa Catarina und beschäftigt 240 000 bzw. 17 Prozent aller Arbeitskräfte.
Der Atlantische Regenwald, der in Santa Catarina noch auf ca. 23 Prozent der Fläche erhalten geblieben ist (viermal größer als der Landesdurchschnitt) ist der baumartenreichste Urwald der Welt. Bestimmende Baumart ist die Araucária angustifolia.
Weitere Informationen:
www.santacatarinabrasil.com.br/de/home/
www.certi.org.br/en/index.html
www.enas.fraunhofer.de/