Klimawandel in der Region Erzgebirge/Vogtland

15.11.2016, 09:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatssekretär Wolff: „Auswirkungen eines globalen Problems regional beherrschen“

In Zwickau hat Umweltstaatssekretär Herbert Wolff heute (15. November 2016) die erste von vier Regionalveranstaltungen zu den Ausprägungen und Auswirkungen des Klimawandels in den verschiedenen Teilen Sachsens eröffnet. „Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung. Seine Auswirkungen aber beschäftigen auch lokale und regionale Akteure“, so der Staatssekretär. „Deshalb möchten wir Fachbehörden, Verwaltung und Planer über die Klimaänderungen und den Bedarf an Anpassungsmaßnahmen informieren und damit Diskussionen und Aktivitäten in den Regionen anstoßen“.

Sachsen ist schon jetzt von den Veränderungen des Klimawandels betroffen. Das zeigt sich zum Beispiel in steigenden Jahresmitteltemperaturen und häufigeren Wetterextremen wie Starkregen und ausgeprägten Trockenperioden. Diese Effekte werden sich in Zukunft noch verstärken, das zeigen Klimaprojektionen. Die sächsischen Regionen sind dabei nicht in gleichem Maße oder in gleicher Intensität betroffen. Neben Höhenlage und anderen geografischen Faktoren führt auch der Einfluss des von West nach Ost zunehmenden Kontinentalklimas zu Unterschieden. Regionale Besonderheiten wie Bodenverhältnisse, Baumartenzusammensetzung und spezifische Lebensräume verschärfen, kompensieren oder mindern zusätzlich die Auswirkungen des Klimawandels. Dies kann zu erheblichen Risiken, in seltenen Fällen aber auch zu Chancen führen.

Für Sachsen liegt eine Vielzahl aktueller Erkenntnisse zum regionalen Klimawandel und zu seinen Auswirkungen vor. Dieses Wissen will das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sowie den Staatsbetrieben Landestalsperrenverwaltung und Sachsenforst im Rahmen von vier Veranstaltungen verschiedenen Akteuren in den Regionen vermitteln. Neben grundlegenden Vorträgen zur Klimaentwicklung und zum Klimawissen werden in jeder Region die dort besonders relevanten Schwerpunktthemen behandelt. In Zwickau werden beispielsweise die Bewirtschaftung der Trinkwassertalsperren sowie Strategien für den Tourismus thematisiert.

„Das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft steht bei diesem Thema den Regionen gemeinsam mit seinen nachgeordneten Behörden mit vielen Informationsangeboten und Instrumenten hilfreich zur Seite. Ich kann die lokalen Akteure nur ermutigen, diese Angebote zu nutzen und sich in ihrem Aufgabenfeld und ihrer Region noch stärker mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen auseinanderzusetzen“, betonte Staatssekretär Wolff abschließend.

Die weiteren Regionalveranstaltungen finden im Frühjahr 2017 statt, und zwar am 23. März in Pirna-Graupa, am 4. April in Bautzen und am 26. April in Grimma.

Die Veranstaltungen reihen sich ein in die Zukunftsinitiative simul+, die das SMUL im August gestartet hat. Sie soll Wissenschaft und Praxis vernetzen sowie Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer verstärken.

Klimawandel in Sachsen:
www.klima.sachsen.de

Zukunftsinitiative simul+:
www.simulplus.sachsen.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Dr. Frank Bauer
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: presse@smul.sachsen.de

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