3. Tag der China-Reise: Sachsen wirbt in Shanghai um Investoren
03.11.2016, 14:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Nach zwei Tagen in Wuhan reiste die sächsische Delegation am heutigen Morgen weiter in die chinesische Metropole Shanghai. In Chinas bedeutendster Industriestadt stieß auch Wirtschaftsminister Martin Dulig zu den 25 sächsischen Vertretern aus Politik und Wirtschaft.
Beim Workshop „Investieren in Sachsen“ warb Minister Dulig gemeinsam mit Peter Nothnagel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen (WfS) vor rund 20 potentiellen chinesischen Investoren für ein stärkeres chinesisches Engagement für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Sachsen.
Martin Dulig: „China ist seit Jahren Sachsens wichtigster Handelspartner. Unsere Länder verbindet viel: Beispielweise sind beide Länder stark in der Automobilwirtschaft und im Maschinenbau. Wir wollen unsere Zusammenarbeit daher weiter vertiefen. Der Freistaat Sachsen bietet viele Möglichkeiten zur Investition. Mein Wunsch ist es, die engen und vertrauensvollen Beziehungen weiter zu pflegen. Sachsens Unternehmen haben großes Interesse am Ausbau der wirtschaftlichen Kontakte zu chinesischen Partnern.“
Unter anderem präsentierte sich bei dem Workshop der Fahrzeugbauer CRRC Yangtze Co. Der chinesische Konzern entstand durch Fusion und Übernahme von fünf ehemaligen Schienenfahrzeugwerken. Das Unternehmen ist aktiv im Bereich Forschung und Entwicklung, bei der Herstellung, Wartung und Service für Eisenbahnwaggons sowie für die Wartung von städtischen Bahnwaggons.
Am Rande des Workshops kam es zu Verhandlungen der Waggonbau Niesky GmbH (WBN) und dem Fahrzeug- und Maschinenbauer Norinco. „Die Gespräche fanden auf einem Niveau statt, das eine ernstzunehmende Kooperation der beiden Unternehmen erwarten lässt“, berichtet Wirtschaftsminister Dulig. Das Traditionsunternehmen WBN ist bereits seit einiger Zeit auf den chinesischen Markt aktiv. Im Frühjahr 2016 eröffnete sogar eine Niederlassung in der Hauptstadt Peking.
Nach einem Briefing am Abend im Generalkonsulat von Shanghai, lud der stellvertretene Generalkonsul Jörn Beißert die gesamte Delegation zu einem Empfang mit chinesischen Unternehmern ein, der zur weiteren Standortwerbung genutzt wurde. Themen waren Umwelttechnik, erneuerbare Energien, sowie die Entwicklungen im Maschinen- und Anlagenbau.
Am Freitag reist die Delegation von Shanghai weiter nach Suzhou – einer Region in China, in der sich viele deutsche Unternehmen bereits niedergelassen haben – darunter auch die XENON Automatisierungstechnik GmbH aus Dresden. „Wir wollen den sächsischen Unternehmen die Möglichkeit geben, von den Erfahrungen der deutschen Unternehmen vor Ort zu lernen. In Suzhou ist ein Netzwerk von Unternehmen entstanden, von dem auch die sächsischen Unternehmen profitieren können“, so Wirtschaftsminister Dulig.
Hintergrund:
Zwischen Sachsen und der Volksrepublik China bestehen bereits seit Anfang der 90er-Jahre intensive Beziehungen durch regelmäßige Delegationsreisen und Besuche von Messen und Konferenzen. Bereits im Vorjahr weilte Minister Dulig mit einer Delegation von Politikern und Unternehmern in Hubei.
Die Partnerschaft zwischen dem Freistaat Sachsen und der Provinz Hubei geht auf eine sächsische Initiative zurück. Ziel der Vereinbarung, die am 29. Juni 2007 unterzeichnet wurde, ist die politische Begleitung wirtschaftlicher Aktivitäten der sächsischen Unternehmen in Hubei/China. Gemeinsame Vorteile sollen dabei durch Kooperation und Austausch in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Umweltschutz, Forschung, Bildung, regenerative Energien, Energieeffizienz, Wissenschaft, Technologie und Fortbildung von Fach- und Führungskräften entstehen.
Derzeit gibt es in Sachsen 15 chinesische Investoren, die sächsische Unter-nehmen übernommen haben. Diese haben zusammen 3.650 Beschäftigte.
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