Einführung von Online-Dienstplanung und elektronischer Abrechnung ab Oktober 2016 in der Notärztlichen Versorgung im Freistaat Sachsen

Mit dem Workshop zur Online-Dienstplanung und elektronischer Abrechnung am 23. August 2016 beginnt ein wesentlicher Veränderungsprozess in der Organisation der Notärztlichen Versorgung in Sachsen. Staatssekretärin Andrea Fischer sagte zur Eröffnung: » Um die aktiven Notärzte zu entlasten und damit zugleich mehr qualifizierte Ärzte für Notarzteinsätze zu gewinnen, wird die Online-Dienstplanung und elektronische Abrechnung eingeführt.«

Bereits im Jahr zuvor hatte sich die Staatssekretärin mit den Ärztlichen Leitern Rettungsdienst getroffen und mit diesen erörtert, wie mehr Ärzte für eine Notärztliche Tätigkeit gewonnen werden können. Diese hatten vor allem bürokratische Erschwernisse, Papieraufwand und Verzögerungen in der Abrechnung und Auszahlung der Entgelte für die Notarzteinsätze kritisiert. Die mit dem Workshop einzuführenden Maßnahmen Online-Dienstplanung und webbasierte/elektronische Notarztabrechnung sollen diesen Prozess optimieren. Auch das Gemeinsame Landesgremium (GemLG) nach § 90 a SGB V hat dazu in seiner Sitzung am 3. August 2015 Beschlüsse gefasst, wie diese Erschwernisse beseitigt bzw. verringert werden könnten http://www.gesunde.sachsen.de/download/Download_Gesundheit/Beschluesse.pdf.

Die Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Sächsischer Krankenkassen und Verbände der Krankenkassen für die Notärztliche Versorgung (ARGE NÄV) mit den Ärztlichen Leitern Rettungsdienst und den Dienstplanerstellern der 79 Notarztstandorte dient der Einführung der neuen Programme. Beide Systeme sollen ab dem 1. Oktober 2016 für alle Notärzte im Freistaat Sachsen zum Einsatz kommen. Mit der elektronischen Abrechnung wird das Abrechnungsverfahren vereinfacht. Die papierlose Abrechnung verkürzt den Zeitraum zwischen Leistungserbringung und Auszahlung auf sechs Wochen (statt wie bisher bis zu sechs Monaten) aufgrund stark verkürzter Abrechnungswege.