USA: Wirtschaftsstaatssekretär Mangold wirbt für Sachsen

11.07.2016, 14:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kontakte pflegen - Investoren gewinnen - Kooperationen anbahnen

Wirtschaftsstaatssekretär Hartmut Mangold reist morgen nach Kalifornien und Nevada. Dort wird er die Messen Semicon West und Intersolar besuchen und Gespräche mit nationalen und internationalen Ausstellern führen. Neben dem Messebesuch sind Firmenbesichtigungen und Gespräche mit Unternehmern im Silicon Valley geplant. Darüber hinaus trifft sich Mangold mit dem Vizegouverneur von Nevada, Mark Hutchison.

Erstes Ziel der Reise ist die größte Fachmesse der Halbleiterindustrie, Semicon West und Intersolar, in San Francisco. Vom 12. bis 14. Juli präsentieren auch sächsische Unternehmen und Forschungsinstitutionen ihre technologischen Neuheiten. Zu den 17 sächsischen Ausstellern auf dem „Sachsen-live“-Gemeinschaftsstand, organisiert von der Wirtschaftsförderung Sachsen, zählen unter anderem die Roth & Rau - Ortner GmbH, die Cascade Microtech GmbH, die AIS Automation Dresden GmbH und als Erstausteller die znt Zentren für Neue Technologien GmbH. Daneben präsentieren sich noch sieben weitere sächsische Unternehmen als Einzelaussteller auf der Messe, u.a. die Loser Chemie GmbH aus Zwickau und die scia Systems GmbH aus Chemnitz.

Im Vordergrund stehen insbesondere die Kontaktpflege und die Ansprache potentieller Investoren – wie u.a. beim Sachsenabend im Rahmen der Semicon West. Gastgeber des Abends ist Wirtschaftsstaatssekretär Hartmut Mangold: „Unser gemeinsames Ziel ist es, Investoren für Sachsen zu interessieren und Kooperationen zu befördern, die letztlich den Wirtschaftsstandort Sachsen weiter stärken. Dafür bietet die Semicon großes Potential. Gemessen am Investitionsvolumen sind die Vereinigten Staaten der größte internationale Investor in Sachsen. Mehr als 100 amerikanische Unternehmen haben mit Gesamtinvestitionen von mehr als zehn Milliarden Euro Tochterfirmen in Sachsen gegründet oder halten Beteiligungen an sächsischen Unternehmen. Ca. 15.000 Arbeitsplätze sind in Sachsen dadurch entstanden. Darüber hinaus sind die USA einer der wichtigsten Außenhandelspartner des Freistaates.“ Die Vereinigten Staaten stehen mit einem Exportvolumen von rund 4.629 Millionen Euro auf Platz 2 bei den sächsischen Exporten und mit etwa 964 Millionen Euro Importvolumen auf Platz 10 der Außenhandelsstatistik.

Am zweiten Tag wird Staatssekretär Mangold vom Vizegouverneur von Nevada, Mark Hutchison, in Carson City/Nevada empfangen. „Im Vordergrund des Treffens stehen gemeinsame Anknüpfungspunkte und Kooperationsmöglichkeiten unserer beiden Länder auf den Gebieten der Elektromobilität, Speichertechnologien und Intelligenten Verkehrssysteme. Diese Themen besitzen für den Freistaat eine strategische Bedeutung, nicht nur für Mobilität in Stadt und Land, sondern auch für Forschung, Wirtschaft und Arbeitsplätze, also Wertschöpfung in Sachsen.“ Sowohl die Sächsische Energieagentur-SAENA GmbH als auch das Fraunhofer Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI präsentieren im Rahmen des Besuches ihre aktuelle Arbeit im Bereich der E-Mobilität und Intelligenten Verkehrssysteme. Bereits im Juli vergangenen Jahres stattete der Gouverneur des US-Bundesstaates Nevada, Brian Sandoval, dem Freistaat einen Besuch ab. Im Rahmen des Besuches verständigten sich beide Länder zu Anknüpfungspunkten bei der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit und unterzeichneten einen gemeinsamen Letter of Intent.

Tag drei führt Staatssekretär Mangold ins Silicon Valley, dem wichtigsten amerikanischen High-Tech-Zentrum. Der erste Termin findet bei Tesla Motors, Inc. in Fremont statt. Vor dem Hintergrund einer möglichen Ansiedlung einer Batteriezellenproduktion in Europa dient der Besuch insbesondere der Standortwerbung für Sachsen und der Vorstellung der sächsischen Kompetenzen im Bereich Batteriefertigung und Elektromobilität. Tesla ist derzeit der einzige Fahrzeughersteller, der einen „emissionsfreien Seriensportwagen“ in größeren Stückzahlen verkauft. Der erwartete Aufbau der Produktionskapazitäten bei Tesla gilt als Chance für sächsische Maschinen- und Anlagenbauer im Bereich Automobilausrüstung.

Anschließend trifft sich Mangold mit dem CEO der Integrated Device Technology, Greg Waters, in der Firmenzentrale in San Jose. IDT wurde 1980 als Halbleiterhersteller gegründet und übernahm im Dezember 2015 das Zentrum Mikroelektronik Dresden (ZMDI). Derzeit sucht das Unternehmen in Sachsen noch nach geeigneten Projektpartnern.

Den Abschluss der Reise bildet die Teilnahme an der Eröffnung der Niederlassung der 3D-Micromac AG in San José. Die 3D-Micromac AG aus Chemnitz hat sich seit der Gründung in 2002 zu einem der führenden Anbieter von Lasermikrobearbeitungssystemen mit Vertriebs- und Servicepartnern in Nordamerika, Asien und Europa am internationalen Markt etabliert. Erst im Juni dieses Jahres fand die dritte Firmenerweiterung mit einem 6 Millionen Euro teuren Neubau im Smart Systems Campus nahe der Technischen Universität Chemnitz statt. Die Anlagen kommen in der Photovoltaik-, Halbleiter-, Glas- und Display- und in der Automobilindustrie zum Einsatz. Damit ist das Unternehmen breit aufgestellt und weitgehend unabhängig von einzelnen Branchenentwicklungen.

„Das Engagement des Freistaates richtet sich nicht nur auf neue Investoren, sondern es ist auch unser Interesse, unsere mittelständischen Unternehmen beim Wachsen zu unterstützen. Die 3D-Micromac AG ist ein gelungenes Beispiel für die enge Verbindung zwischen Innovationsstärke und Wachstum eines Unternehmens. Der Freistaat hat diese Entwicklung von Anfang an begleitet und mit Fördermitteln unterstützt. Die Eröffnung der neuen Niederlassung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der verhältnismäßig jungen Firmengeschichte“, so Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Mangold.

Ein wichtiger Fokus der sächsischen Wirtschaftspolitik ist, die Unternehmen beim Ausbau ihrer Aktivitäten auf internationalen Märkten zu unterstützen. Gerade für kleinere mittelständische Unternehmen ist der Weg ins Ausland eine besondere Herausforderung. Der Freistaat Sachsen unterstützt sie deshalb mit gezielten Angeboten. Dazu gehört die finanzielle Förderung im Rahmen der Mittelstandsrichtlinie. Dabei werden außenwirtschaftliche Aktivitäten der Unternehmen - wie Außenwirtschaftsberatungen, Machbarkeitsstudien und Messeteilnahmen - mit Zuschüssen unterstützt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
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E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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