Staatsministerin Stange gratuliert dem Deutschen Akademikerinnenbund e.V. in Sachsen zum 25. Jahrestag

18.06.2016, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Mit einer Festveranstaltung begeht heute der Deutsche Akademikerinnenbund e.V. in Sachsen seinen 25. Jahrestag. Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria-Stange, dankte dem Verband für seinen Einsatz um die Gleichberechtigung von Akademikerinnen in Sachsen.

„Der Einsatz der „Frauen für Frauen“ ist keine Selbstverständlichkeit und verdient meinen Respekt und meine Anerkennung. Mein Dank gilt dabei insbesondere der Unterstützung von Studentinnen und Doktorandinnen, von Akademikerinnen in der Familienphase, der Förderung von Frauen in Führungspositionen und der politischen und hochschulinternen Kämpfe um das Thema Gleichstellung“, so Stange.

Der Anteil der Frauen, die eine Studienberechtigung erworben haben, lag seit 2005 im Durchschnitt um acht Prozentpunkte höher als bei den Männern. Dass ist ein Ausweis für die Leistungsfähigkeit junger Frauen. Leider entscheiden sich aber nur Zweidrittel der studienberechtigten Frauen im Verhältnis zu Dreiviertel bei jungen Männern tatsächlich für ein Studium. Erfreulich ist, dass die Studierbereitschaft der Frauen und ihre Beteiligung an früher männlich dominierten Fächern gestiegen sind.

Ministerin Stange: "Junge Frauen nehmen heute selbstbewusster ein Studium auch in technisch dominierten Fächern auf. Alte Rollenklichees geraten ins Wanken und das ist gut so. Die Frauen sind unter den Forschenden und Lehrenden besser repräsentiert als früher. Dazu haben nicht zuletzt neue naturwissenschaftliche Studiengänge und die kürzeren Bachelorstudiengänge beigetragen. Ingenieurwissenschaftliche Studiengänge in Verbindung mit Sozialwissenschaften und einem stärkeren Praxisbezug sprechen Frauen stärker an. Die neuen Studiengänge sichern den Standort Sachsen als Ingenieurschmiede und reagieren auf die sich wandelnden Ansprüche der Arbeitswelt.“

Neue Formen der Lehre wie das E-Learning ermöglichen auch Berufstätigen oder Eltern mit kleinen Kindern den Erwerb weiterer akademischer Qualifikationen.

Die Hochschulen sind im Rahmen des Hochschulentwicklungsplanes 2025 und durch die hochschulindividuellen Zielvereinbarungen angehalten, den Gleichstellungsauftrag konsequent weiterzuverfolgen. Dazu soll auch der mit den Hochschulen verhandelte Rahmenkodex für gute Beschäftigung beitragen, denn noch immer sind Akademikerinnen häufiger von kurzfristiger Teilzeitbeschäftigung betroffen als ihre männlichen Kollegen.

„Akademikerinnen sollen die gleichen Chancen auf eine wissenschaftliche Karriere haben wie ihre Kollegen. Dazu müssen alle Hindernisse beseitigt werden. Der Akademikerinnenbund ist dabei ein wichtiger Berater für die Politik", so Stange.

Zum Hintergrund
•1993 lag der Anteil der Absolventinnen an den Hochschulen in Sachsen bei etwa 38 %. Im Jahr 2014 wurde fast die Hälfte (11.133 bzw. 49,3%) aller Abschlussprüfungen von Studentinnen bestanden. Insgesamt hat Sachsen im benannten Zeitraum mehr als 137.000 Akademikerinnen „hervorgebracht“.

•Frauen sind vor allem bei den Lehramtsabschlüssen in der Mehrzahl, aber auch in den MINT-Fächern ist ihr Anteil kontinuierlich gestiegen.

•Der Frauenanteil lag im Jahr 2014 an den Promotionen bei rund 46 Prozent, an den Habilitationen bei rund 35 Prozent und an den Professuren bei rund 20 Prozent. Während Frauen über die Hälfte des Hochschulpersonals insgesamt ausmachten, lag der Anteil 2014 beim wissenschaftlichen Personal unterhalb der Lebenszeitprofessur bei nur 39 Prozent.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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