Markterkundungsreise Iran: Wirtschaftsminister wirbt um engere Zusammenarbeit

30.05.2016, 09:04 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

TEHERAN - Noch vor dem heutigen Beginn des offiziellen Reiseprogramms von Wirtschaftsminister Martin Dulig und seiner Delegation von Politikern und Unternehmern in der Islamischen Republik Iran, stand am Abend überraschend ein hochkarätiges Treffen auf dem Plan: Akbar Torkan, Präsidentenberater und iranischer Minister für Industrie, Bergbau und Handel wollte unbedingt die gemeinsame Delegation von Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt treffen. Üblicherweise trifft sich Torkan nur mit Ministern auf nationaler Ebene.

Dulig: „Deutschland war lange Zeit führender Partner für den Iran und wir würden gern an diese Zeit wieder anschließen. Der Iran öffnet sich nach der teilweisen Aufhebung der Sanktionen wieder für die Welt. Vieles muss nach Jahren der Isolierung wieder auf den heutigen Stand gebracht werden. Gerade wir drei ostdeutschen Bundesländer haben Transformationserfahrungen. Wir Sachsen kommen aus dem Land der Maschinen- und Anlagenbauer, der Mikroelektronik, der Softwarebranche, wir haben Gesundheitswirtschaft, Fahrzeugbau und vieles mehr zu bieten. Lassen Sie uns enger zusammenarbeiten.“

Torkan bestätigte, dass Deutschland und Iran einst gute Handelspartner waren: „Wir haben sehr eng bei der Logistik und in der Bahn-Industrie zusammengearbeitet. Daran sollten wir anknüpfen.“ Auch der Iran habe viel zu bieten - unter anderem preiswerte Rohstoffe und Energiekosten. Der Iran verfügt über immense Öl- und Gasvorkommen. Allein die Ölvorkommen werden auf 157 Milliarden Barrel geschätzt - das sind 13 Prozent der gesamten Vorkommen der OPEC-Staaten. Noch größer werden die Gasvorkommen geschätzt. Sie sollen - nach iranischen Angaben - 15,8 Prozent der gesamten Weltreserven ausmachen.

Schon zuvor traf die Delegation von Minister Dulig auf hochrangige Vertreter der iranischen Hafenverwaltung, Luftfahrt und des Tourismus, sowie auf 80 iranische Großunternehmen. Dabei wurden die sieben Wirtschaftsfreihandelszonen der Iranischen Republik präsentiert.

Heute stehen weitere politische Gespräche auf der Tagesordnung, etwa im iranischen Gesundheitsministerium. Auch mit dem iranischen Automobilbauverband IVMA ist ein Treffen geplant. Die Außenhandelskammer führt für die ostdeutsche Delegation und iranischen Unternehmen eine Kontakt- und Kooperationsbörse durch.

Hintergrundinformationen:
Vom 28. Mai bis 2. Juni besucht eine sächsische Wirtschaftsdelegation unter Leitung von Wirtschaftsminister Martin Dulig mit Vertretern von zwölf sächsischen Unternehmen sowie der Wirtschaftsförderung Sachsen die Islamische Republik Iran. Schwerpunkt der gemeinsamen Markterkundungsreise mit Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern ist für den Freistaat Sachsen der Maschinen- und Anlagenbau. Über die Delegationsreise berichten wir kontinuierlich auf unserer Website http://www.smwa.sachsen.de/iranreise.htm. Medienvertreter können Fotos für Veröffentlichungen über die SMWA-Pressestelle kostenfrei erhalten. Fotos und Informationen finden Sie auch auf unserer Facebook-Seite (https://www.facebook.com/smwa.sachsen/) und unserem Twitter-Account (www.twitter.com/SMWA_SN).


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