So viel „Made in Saxony“ wie nie zuvor

17.12.2015, 11:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sachsens Unternehmen haben in den ersten drei Quartalen diesen Jahres mit Exporten so hohe Umsätze erwirtschaftet wie nie zuvor. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes wurden Güter im Wert von 29,47 Milliarden Euro ausgeführt – ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dass sächsische Unternehmen so viele Waren verkauft haben, liegt vor allem an der anziehenden Nachfrage aus den EU-Ländern (+14 Prozent). Das betrifft u. a. die Exporte nach Großbritannien (+23 Prozent), Frankreich (+18 Prozent), Polen (+2 Prozent), Tschechische Republik (+ 3 Prozent), Italien (+ 30 Prozent). Auch der Export nach Amerika zog deutlich an (+ 36 Prozent).

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig: „Internationalität und Neugier prägen nicht nur Kunst, Kultur und Wissenschaft in Sachsen. Sie sind auch unverzichtbar für unseren wirtschaftlichen Erfolg. Ohne Internationalität lässt sich kein modernes, wirtschaftlich starkes Sachsen schaffen. Ich möchte deshalb noch mehr Unternehmer im Land ermutigen. Nutzen Sie die Chance, die Ihnen der Export bieten kann, besonders gute Chancen bietet der EU-Binnenmarkt inklusive der sächsischen Nachbarländer.“

An der Spitze des Exports stehen unverändert die Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus, die derzeit 48 Prozent aller Exporte ausmachen. In diesem Bereich legten die Ausfuhren um 22 Prozent auf rund 14,16 Milliarden Euro zu. Zusammen mit den ebenfalls deutlich gestiegenen Exporten bei Erzeugnissen des Maschinenbaus (+ 9 Prozent) dominieren diese Warengruppen das sächsische Auslandsgeschäft mit einem Anteil am Gesamtexport von fast 60 Prozent.

Auch nach Übersee konnte Sachsens Exportwirtschaft ihre Tätigkeiten ausbauen. Mit einem Zuwachs von 39 Prozent ragen die Exporte in die USA deutlich heraus. Die USA sind damit nach China nach wie vor das zweitwichtigste Exportland für die sächsische Wirtschaft. Die Exporte nach Russland sind wegen der tiefen Rezession der russischen Wirtschaft um 12 Prozent zurückgegangen. Mittlerweile steht Russland bei den Ausfuhren Sachsens nur noch auf Platz 14.

Wirtschaftsminister Martin Dulig beurteilt den Rückgang kritisch: „Wir haben ein hohes wirtschaftliches Interesse, die Beziehungen zu pflegen. Sachsen hatte immer besonders gute Kontakte nach Russland, daran wollen wir festhalten. Für 2016 sind deshalb mehrere Technologieforen im Rahmen von Unternehmer- und Delegationsreisen und auf begleitenden Fachveranstaltungen in Russland geplant. Auch ich werde mit einer Delegation zu unseren Partnern nach Russland reisen. Wir setzen weiter darauf, dass die Sanktionspolitik gegenüber der Russischen Föderation beendet wird - allerdings muss Russland zuvor das Völkerrecht vollständig akzeptieren und wieder einhalten.“

Ebenfalls stark gestiegen in den ersten drei Quartalen 2015 sind die Importe. Hier erreicht der Freistaat eine Steigerung auf insgesamt 16,6 Milliarden Euro (+8 Prozent). Sachsens wichtigster Importpartner bleibt die Tschechische Republik, aus der in den vergangen neun Monaten Waren im Wert von 3,13 Milliarden Euro (+ 9 Prozent) eingeführt wurden; gefolgt von Polen (+ 21 Prozent) und China (+ 32 Prozent). Mit einem Anteil von 23 Prozent dominieren die Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus die Einfuhren nach Sachsen, wobei auch elektrotechnische Erzeugnisse und Erzeugnisse des Maschinenbaus sowie Erdöl und Erdgas von hoher Bedeutung sind.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
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