Lausitzer Neiße bei Podrosche renaturiert

Seit der vergangenen Woche sind die Bauarbeiten in der Lausitzer Neiße bei Podrosche (Gemeinde Krauschwitz, Lkr. Görlitz) abgeschlossen. In den letzten sieben Monaten sanierte die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen hier die Flusssohle. Gleichzeitig wurden die Strömungsverhältnisse verbessert, um die Ufer vor Erosionen zu schützen. Die Sicherung erfolgte mit Hilfe von ingenieurbiologischen Bauweisen. Dabei werden ausschließlich natürliche Materialien wie Wurzelstöcke und Bruchsteine eingesetzt. So soll eine eigendynamische Renaturierung des Flusses ermöglicht werden. Die Baumaßnahme kostete rund 470.000 Euro.

Die Flusssohle der Lausitzer Neiße war bei Podrosche bisher durch Sohlschwellen gesichert. Diese wurden das letzten Mal in den 1950er Jahren erneuert. Im Laufe der Jahre wurden diese jedoch marode und durch die Hochwasser der vergangenen Jahre vollständig zerstört. Die defekten Sohlschwellen wurden nun durch Schwellen aus Holzpfahlreihen ersetzt. Diese bestehen aus Pfählen mit einem Durchmesser von 28 Zentimetern und einer Länge von vier Metern.

Um die Strömung gezielt in der Flussmitte zu halten, wurden Lenkbuhnen eingebaut. Sie reduzieren außerdem die Fließgeschwindigkeit und schützen somit vor Ausspülungen der Uferböschungen. Vorhandene naturnahe Strukturen wie Steilabbrüche und Kiesbänke wurden erhalten. Allerdings mussten die Böschungen an besonders gefährdeten Prallhängen gesichert werden.